MESOPOTAMIA NEWS : IN ZEITEN BEKENNTNISHAFTER KOPFBEDECKUNGEN – Atheistischer Israelischer Araber Adam wollte filmisch beweisen wie grausam palästinensische Araber sein können. Ein modernes Exempel.

Attacke auf Israeli mit Kippa  –  Berliner Gürtel-Schläger will kein Antisemit sein  – t-online.nachrichten  –  Von Lars Wienand – 20.04.2018, 11:48 Uhr  – Der Gürtel-Angreifer von Berlin sieht sich als Opfer der Medien: Am Dienstag hat er einen Kippa-Träger beschimpft und auf ihn eingeschlagen. Nun soll das nichts mit Judenhass zu tun haben.

Was den Fall politisch so brisant macht: Das Opfer Adam A. im Video und sein Begleiter trugen Kippas – traditionelle jüdische Kopfbedeckungen. Adam A. hatte der Deutschen Welle gesagt, er habe nichts provozieren, sondern die Erfahrung machen wollen, ob man als Jude in Deutschland wirklich nicht sicher sei, wie ihm ein Freund gesagt habe. Er komme aus einer atheistischen Familie israelischer Araber. Gefilmt habe er aus zwei Gründen, sagte er: “Ich wollte für die Polizei den Beweis haben und, dass die Deutschen sehen, ja im Grunde, dass die Welt sieht, wie schrecklich es ist, in diesen Tagen als Jude durch Berlins Straßen zu laufen.”

Doch es ging bei der Attacke nicht um Religion, behauptet der Berliner Nathmi Abu Shedeq auf Facebook und zu t-online.de. “Das war ein Streit, wie es ihn jeden Tag gibt, ohne dass es Glauben eine Rolle spielt”, sagte er zu t-online.de. “Knaan ist traurig, was da passiert ist.”

Palästinenser-Funktionär als Anlaufstelle

Bei Shedeq hatte Knaan am Donnerstagvormittag Hilfe gesucht. Beide sind Palästinenser. Knaan S. hat ein Foto einer Demo mit Palästina-Fahnen am Brandenburger Tor als Titelbild seines Facebook-Auftritts, Shedeq bei einigen Palästinenser-Demos gefilmt. Er ist auch Vorsitzender der palästinensischen Studentengemeinde Deutschlands, in vielen Vereinen und unter den 30.000 Palästinensern in Berlin bekannt. Knaan habe sich gemeldet, weil er einen Anwalt suchte. “Es war ja die Hölle losgebrochen.”

Knaan S. sei zu Unrecht als Judenhasser in den Medien an den Pranger gestellt worden, behauptet Shedeq. Zum Video schrieb er: “Wir sind nicht feindlich gegenüber Juden. Wir sind keine Antisemiten.”  Und die “Yahudi”-Rufe (“Jude”) in dem Video? Shedeq dazu:  “Das weiß ich nicht. Vielleicht hat er ihn so gerufen, weil er den Namen nicht kannte.”

Im Facebook-Beitrag schreibt Shedeq noch auf arabisch, die Juden seien Teil der Gesellschaft, “wir respektieren und schätzen das.” Die Medien hätten den Fall zu einem antisemitischen Angriff hochgeschrieben, offenbar, um Muslime schlecht zu machen. Er selbst sei Atheist. “Deutsche Medien berichten aber nicht, wenn Muslime wegen des Kopftuchs angegriffen werden. Und über die Brandanschläge auf Moscheen gab es auch wenig.” Knaan habe sich aus freien Stücken bei der Polizei gemeldet, für ihn der Beweis: “Er ist nicht kriminell.” www.mesop.de