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Kinderschuh-Proteste gegen Schulschließungen in Sachsen und Thüringen MDR wirft Eltern Antisemismus vor

Veröffentlicht am 14. April 2021  – Von Vincent Vahrenberg – Seit Wochen brodelt es in Sachsen. Vor allem in den Kleinstädten im Erzgebirge gehen die Leute gegen die Lockdown-Politik auf die Straße. Sie treffen sich zu Hunderten zu Spaziergängen, versammeln sich auf Marktplätzen und schreien ihren Unmut heraus.

Eine neue Form des Protests tauchte am 20. März auf. Anlass war die Wiederschließung von Schulen und Kindergärten in den Landkreisen Zwickau, Nordsachsen und Erzgebirge, nachdem diese gerade erst wieder geöffnet worden waren. Etliche Eltern hatten im wahrsten Sinne des Wortes die Nase voll von der Politik der Landesregierung und stellten Schuhe ihrer Kinder vor die Rathäuser in Zwickau, Stollberg, Zwönitz, Limbach-Oberfrohna und anderen Orten. Aufrufe zu diesem Protest waren in sozialen Netzwerken geteilt worden. Mehrere Bürgermeister ließen die Schuhe einsammeln und schickten sie nach Dresden zur Landesregierung.

In den nächsten Tagen kam es in immer mehr Städten zu Kinderschuh-Protesten. Nach Sachsen auch in Thüringen, und kurz vor Ostern wurde eine bundesweite Aktion daraus. Der Mitteldeutsche Rundfunk hatte zu Beginn der Schuh-Proteste noch neutral und sachlich darüber berichtet. Doch zehn Tage später hatte man sich offenbar eine andere Strategie überlegt. Am Mittwochabend vor Ostern ging es los. Da wurde der Kinderschuh-Protest im MDR-Fernsehprogramm neu „eingeordnet“. In der Nachrichtensendung „MDR Aktuell“ wurde dazu eine sehr junge Redakteurin der Abteilung „Recherche“ zugeschaltet. Und dann begann ein offenbar abgesprochenes Frage-Antwort-Spiel zwischen Moderator und Redakteurin.

Abgesprochenes Frage-Antwort-Spiel

Frage des Moderators: Wer sind die Initiatoren des Protests, aus welchem Umfeld kommen sie?

Die Redakteurin berichtete, ihre Abteilung hätte ein „sehr eindeutiges Netzwerk und sehr eindeutige Hintergründe“ dieser Organisatoren der Proteste herausgefunden. Auch wenn sie nicht genau sagen könne, wer die Ideengeber gewesen seien. Es gebe aber eindeutige „Verstrickungen in das Querdenker- und Coronaleugnermilieu“. So würden in den Chatgruppen auch Beiträge mit verschwörungsideologischen und rechten Inhalten geteilt.

Der Moderator gab das nächste Stichwort: „Ist es Zufall, dass der Protest mit Kinderschuhen gezeigt wird?“

Daraufhin lief die Redakteurin zur Hochform auf mit der Feststellung, dass der Protest der Eltern auch eine „grausame historische Bedeutung“ hätte. Denn mit „Bergen von Kinderschuhen“, so die junge Frau, würden sie an „furchtbare Bilder des Holocaust“ erinnern, als die KZs befreit wurden und dort zigtausende Kinderschuhe gefunden wurden.

Dazu muss man sagen, dass auf den Rathaustreppen mitnichten „Berge von Kinderschuhen“ zu sehen waren, sondern die Schuhe stets paarweise und ordentlich abgestellt waren, die Schuhe selbst bunt und modern aussahen und dazwischen Schilder steckten, die eindeutig auf die Lockdown-Situation im Jahr 2021 verwiesen.

Ich halte mich selbst für einigermaßen gebildet, aber der Gedanke an KZ und Holocaust ist mir bei den aktuellen Bildern von sächsischen Rathaustreppen nicht gekommen. Vielleicht, weil ich mehr auf das gehört habe, was die betroffenen Eltern dazu zu sagen hatten? Oder weil ich in meinem Kopf nicht den Drang verspüre, jeglichen Protest gegen die Regierenden in diesem Land als „rechts“ einzuordnen?

Die Attacke gegen die protestierenden Eltern geht weiter

Doch die Attacke des MDR gegen die Protestierenden war noch längst nicht beendet. Auf der Internetseite mdr.de erschien ein längerer Text zum Thema mit dem gleichen Tenor: Der Protest wird irgendwie von rechts gesteuert und ist antisemitisch, wer genau dahinter steckt, weiß man aber nicht.