MESOP NEWS : VON BÜCHERN & MENSCHEN“ / MÄNNER NUR NOCH PSEUDONYMISIERT – DER AKTUELLE BRITSCHE BÜCHERMARKT

Autoren sind Kassengift : Weisse  Männer abgehängt / Farbige Frauen haben Literaturmonopol

Von Andrea Diener  – FAZ FEUILLETON  19 Jan 2018  – Früher gaben sich Autorinnen männliche Pseudonyme, um im harten Markt zu bestehen. Heute dominieren Frauen die Bestseller-Liste.

Die britische Belletristik-Bestsellerliste des vergangenen Jahres, so lässt uns der „Guardian“ wissen, ist sehr überwiegend weiblich. Als einziger Mann in den Jahres-Top-Ten hat sich Haruki Murakami auf dem sechsten Platz behaupten können. Mit ihm ließ sich immerhin noch eine Million Pfund verdienen. Ansonsten aber scheinen männliche Autoren in Großbritannien Kassengift zu sein, denn Margaret Atwood sorgte für fast den dreifachen Umsatz. Elena Ferrante lag auf Platz fünf, und damit noch vor dem japanischen Jazzkatzenmädchen-Autor.

Stark vertreten sind außerdem Frauen mit britischem Kolonisationshintergrund wie Zadie Smith (Mutter aus Jamaica), Arundhati Roy (Indien), Ali Smith (Schottland) und Maggie O’Farrell (Irland). Weiße britische Männer wie Ian McEwan und Julian Barnes kommen da nicht mit. Auch nicht Kazuo Ishiguro.

Was tut man angesichts drohender Einkommenseinbußen nun als männlicher Autor? Man nimmt sich ein Beispiel an der Methode, mit der sich die Frauen die letzten Jahrhunderte durchgeschlagen haben . www.mesop.de