KURDWATCH NEWS LETTER JULI 2014 / Repressionen gegen Kurdische Parteien durch PYD / YPG

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ʿAin alʿArab: PYD entführt fünfzehn Mitglieder der PDKS

KURDWATCH, 7. August 2014 – Am 4. August 2014 haben Kämpfer der Volksverteidigungseinheiten (YPG) der Partei der Demokratischen Union (PYD) mit etwa fünfzehn Fahrzeugen das fünfzehn Kilometer südlich von ʿAin alʿArab (Kobanî) gelegene Dorf Kaifun gestürmt, wo Mitglieder der Demokratischen Partei Kurdistans Syrien (PDKS) ein politisches Seminar organisierten. Die Anwesenden wurden brutal geschlagen, fünfzehn Teilnehmer entführt, kurdische Fahnen sowie Plakate eingesammelt und verbrannt. Nach wenigen Stunden wurden dreizehn Personen freigelassen. Die Freigelassenen berichteten, erneut geschlagen worden zu sein. Die beiden PDKS-Mitglieder Muslim Muhammad und ʿUthman Zaitu werden nach wie vor festgehalten.

ʿAin alʿArab: Islamisten lassen weitere acht Schüler frei

KURDWATCH, 8. August 2014 – Am 4. August 2014 haben Kämpfer des Islamischen Staats weitere acht der am 29. Mai 2014 entführten Schüler [weitere Informationen] freigelassen. Die Freilassung soll aus gesundheitlichen Gründen erfolgt sein.

 

ʿAin alʿArab: Mindestens fünfzehn YPGKämpfer getötet

KURDWATCH, 7. August 2014 – Am 29. und 30. Juli 2014 kam es rund fünfunddreißig Kilometer westlich von ʿAin alʿArab (Kobanî) wieder zu schweren bewaffneten Auseinandersetzungen zwischen Kämpfern des Islamischen Staats und Volksverteidigungseinheiten (YPG) der Partei der Demokratischen Union (PYD). Mindestens fünfzehn Kämpfer der YPG wurden im Anschluss offiziell beigesetzt.

 

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Al-Hasaka: Schwere Kämpfe um alHasaka

KURDWATCH, 7. August 2014 – Am 27. Juli 2014 haben Kämpfer des Islamischen Staats nach dreitägigen heftigen Gefechten zehn Kilometer südlich der Stadt alHasaka einen wichtigen Militärstützpunkt des syrischen Regimes in der Nähe des Hügels Tall adhDhahab eingenommen. Am selben Tag fand in alHasaka ein Treffen zwischen Vertretern der Partei der Demokratischen Union (PYD) und des Regimes statt. In den folgenden Tagen trafen Dutzende Fahrzeuge der Volksverteidigungseinheiten (YPG) der PYD in alHasaka ein. Die YPG zeigt seither starke Präsenz in allen Stadtvierteln, arabische eingeschlossen. Berichte über eine vollständige Kontrolle der PYD über die Stadt alHasaka konnten nicht bestätigt werden. Das Regime kontrolliert nach wie vor alle wichtigen staatlichen Behörden sowie die militärische und geheimdienstliche Infrastruktur. Beim Beschuss der Stadt mit Boden-Boden-Raketen des Islamischen Staats kamen mehrere Zivilisten ums Leben.

 

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ʿAin Diwar: PYD entführt Aktivisten

KURDWATCH, 5. August 2014 – Am 26. Juli 2014 haben Mitarbeiter des Asayiş, des Sicherheitsdienstes der Partei der Demokratischen Union (PYD), den aus der Türkei kommenden Aktivisten Matin Sufi (geb. 1993 in alMalikiya [Dêrik]) entführt, als er die Grenze bei ʿAin Diwar jenseits von Kontrollpunkten der PYD zu überqueren versuchte. Sufi wurde am 27. Juli wieder freigelassen.

 

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ʿAmuda: Alkoholverkaufsverbot in der Nacht der Bestimmung

KURDWATCH, 4. August 2014 – Am 23. Juli 2014 hat Muhammad alQadiri, Vorsitzender des Ausschusses für Religiöse Angelegenheiten der von der Partei der Demokratischen Union (PYD) eingesetzten Übergangsverwaltung für den Kanton Dschazira, eine Entscheidung verkündet, derzufolge alle Restaurants und Geschäfte, die Alkohol verkaufen, am 24. Juli 2014, der sogenannten Lailat alQadr (»Nacht der Bestimmung«) geschlossen bleiben müssen. Als Lailat alQadr wird die Nacht im Fastenmonat Ramadan bezeichnet, in welcher der Koran zum ersten Mal offenbart worden sein soll. Trotz der Entscheidung wurde am 24. Juli Alkohol ausgeschenkt, Konsequenzen sind nicht bekannt.

 

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Al-Hasaka: Häftling nach achtzehn Jahren freigelassen

KURDWATCH, 3. August 2014 – Am 24. Juni 2014 ist Salih ʿAbdu atTammu (geb. 1960 in alHasaka) aus dem Zentralgefängnis von alHasaka entlassen worden. AtTammu war am 17. Mai 1996 verhaftet und später gemäß Artikel 306 Strafgesetzbuch zu einundzwanzig Jahren Haft verurteilt worden. Am 1. Juni 2011 wurde er aus dem rund dreißig Kilometer nördlich von Damaskus gelegenen Gefängnis von Saidnaya nach arRaqqa verlegt, am 1. Juli 2011 nach alHasaka. Die frühzeitige Entlassung beruht auf einer präsidialen Amnestie vom 9. Juni 2014.

 

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ʿAin al-ʿArab: PYD hält Angehörige entführter Schüler fest

KURDWATCH, 2. August 2014 – Am 16. Juli 2014 haben zwei Dutzend Angehörige der vom Islamischen Staat entführten Schüler [weitere Informationen] vor einem Gebäude des Asayiş, des Sicherheitsdienstes der Partei der Demokratischen Union (PYD), in ʿAin alʿArab (Kobanî) eine Kundgebung abgehalten. Sie warfen der PYD vor, für das Scheitern des Austauschs der entführten Schüler verantwortlich zu sein. Der Asayiş löste die Kundgebung gewaltsam auf und brachte sechs Demonstranten in seine Gewalt. Es handelt sich um Dschalal Muhammad Salih, Mustafa Muhammad, Muhammad Hadschi ʿAbdurrazzaq, Khalid Muhammad, Khalid ʿIsa Tirko sowie Sadruddin Kino. Am 28. Juli kamen alle sechs gegen eine Kaution von 25 000 Syrischen Lira pro Person frei.

 

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ʿAmuda: Gouverneure verkünden Amnestie für Häftlinge

KURDWATCH, 2. August 2014 – Am 24. Juli 2014 haben die beiden Gouverneure des von der Partei der Demokratischen Union (PYD) errichteten Kantons Dschazira einen Erlass verabschiedet, demzufolge alle bis zum 24. Juli 2014 inhaftierten Personen freigelassen werden. Ausgenommen sind Häftlinge, denen Terrorismus, Frauenhandel, Frauentötung, Drogenhandel, Diebstahl von und Handel mit Altertümern oder die Veruntreuung öffentlicher Gelder zur Last gelegt wird.

 

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ʿAin al-ʿArab: Demonstration gegen Islamischen Staat

KURDWATCH, 1. August 2014 – Am 8. Juli 2014 haben zwei Dutzend Anwälte in ʿAin alʿArab (Kobanî) gegen die Angriffe des Islamischen Staats auf ʿAin alʿArab demonstriert. Angeführt wurde die Kundgebung von Anwar Muslim, Anwalt und Vorsitzender der von der Partei der Demokratischen Union (PYD) eingesetzten Lokalverwaltung des Kantons Kobanî. Die Versammelten beschuldigten den Syrischen Nationalrat und die Nationale Koalition, den Islamischen Staat zu unterstützen. Wenige Tage später verurteilte die Nationale Koalition die Angriffe auf ʿAin alʿArab.

 

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