Genf II-Politiker: „Kurden sind gegen eine Spaltung Syriens“

Erbil (BasNews) – 17-2-2014 –  Der Generalsekretär der „Progressiven Demokratischen Partei“, Abdul-Hamid Derwisch, der gleichzeitig als Vertreter des „Westkurdischen Nationalrates“ an der Genfer Konferenz teilnahm, sagte: „Solange unsere politischen Hoffnungen existieren, werden wir als Nationalrat an den Gesprächen teilnehmen.“  

Im Interview mit der arabischen Tageszeitung „Asharq Al-Awsat“ sprach Derwisch über den weiteren Verlauf der Genfer-Konferenz und sagte: „Ich glaube schon daran, dass die Konferenz weiterverlaufen wird. Dies liegt unter anderem daran, dass keine teilnehmende Partei es sich leisten kann, als die Partei dazustehen, die die Gespräche boykottiert.“ In der Erklärung Derwischs hieß es weiterhin: „Das syrische Assad-Regime nimmt die Aussöhnungsversuche nicht ernst, eine Veränderung dieser Haltung scheint nicht in Aussicht. Natürlich werden die syrischen Revolutionsbewegungen einen Aussöhnungsversuch und die damit verbundene Kooperation mit der syrischen Regierung, nach dem Tod so vieler Menschen, nicht hinnehmen. Alle Mitglieder unseres Rates sind in der Hinsicht derselben Meinung.“

Derwisch, der verkündete, sich bei den Verhandlungen mehr für die arabische Bevölkerung Syriens eingesetzt zu haben als für die kurdische, sagte weiterhin: „Die Kurden haben bislang keinen Schritt unternommen, der die Spaltung Syriens mit sich bringen würde.“

Auch verwies Derwisch auf die tägliche Zunahme der Gewalt in Syrien und betonte die Bedeutung einer raschen Lösung. „Ansonsten werden die Terroristen ganz Syrien erorbern. Dies käme einer Katastrophe gleich“, fügte der kurdische Vertreter der Genfer Konferenz hinzu. Die autonomen Kantonregierungen im kurdischen Teil Syrien seien aufgrund fehlender Nationalstrukturen in der internationalen Bühne unbeachtet, teilte Derwisch mit und sagte zugleich: „Die kurdische, alawitische und drusische Bevölkerung Syriens sind gegen eine Spaltung Syriens. Natürlich nur unter der Voraussetzung, dass keine Massaker an ihnen begonnen werden.“