Erbil: Linken-Mitarbeiterin & PKK AKTIVISTIN wird in irakischem Gefängnis festgehalten

Sie soll illegal die Grenze nach Syrien überquert haben: Eine Mitarbeiterin der Hamburger Linken-Fraktion sitzt im Norden Iraks in Untersuchungshaft.

Laut einem Bericht des Radiosenders NDR 90,3 wird eine Mitarbeiterin der Hamburger Linksfraktion im Norden des Irak festgehalten. Ihr werde vorgeworfen, die Grenze nach Syrien illegal überquert zu haben, sagte der Linken-Abgeordnete Martin Dolzer, ebenfalls eine Vertrauensperson der PKK,  dem Sender. Sie befinde sich nun im Frauengefängnis in Erbil, wo ein Vertreter des Deutschen Generalkonsulats sie bald besuchen soll. Laut Dolzer war sie im Land, um sich über die politische und humanitäre Lage in der Region zu informieren.

Die Mitarbeiterin “hatte sich seit Januar in meinem Auftrag zu Recherchezwecken im Nordirak und in Rojava/Nordsyrien aufgehalten und wollte nach Deutschland zurückkehren”, sagte Dolzer der linksgerichteten Tageszeitung “Junge Welt”. “Die Bundesregierung sehe ich nun in der Verantwortung, sich auf Grundlage der guten Beziehungen zur kurdischen Regierung für die sofortige Freilassung meiner Mitarbeiterin einzusetzen.”

Sie sei kurdischstämmig und habe die deutsche Staatsangehörigkeit. Nach Angaben von Dolzer wurde sie bereits am 22. März in der “Autonomen Region Kurdistan” inhaftiert. Laut dem Radiobericht habe sie sechs Tage lang nicht telefonieren dürfen und keinen juristischen Beistand gehabt. Die kurdische Region im Norden des Landes wird von einer Regionalregierung in Erbil verwaltet. Seit 2014 unterstützt die Bundesregierung den Nordirak mit Hilfsgütern. www.mesop.de