DER REPORT ADRIAN ZENZ !

MESOPOTAMIA NEWS „DIE LINKE“ : ZWANGSARBEIT UNTER EINER KOMMUNISTISCHEN PARTEI IN ROT CHINA HUGO BOSS & DIE ANDEREN

China:Hunderttausende Uiguren zwangsweise bei Baumwollernte eingesetzt

Baumwollernte in Xinjiang: Auf dem Bild sind Saisonarbeiter in der Nähe der Stadt Hami zu sehen. Ein Großteil der chinesischen Baumwolle wird unter Zwang gepflückt, vor allem von Uiguren – dies legen Regierungsdokumente und Berichte staatlicher Medien nahe. Das dürfte auch deutsche Hersteller unter Druck setzen.

Von Lea Deuber und Christoph Giesen, Peking SZ  16 Dec 2020

Ein Großteil der chinesischen Baumwolle wird inzwischen unter Zwang gepflückt, vor allem von Uiguren. Das legen Regierungsdokumente und Berichte staatlicher Medien nahe, die der China-Forscher Adrian Zenz im Auftrag des Center for Global Policy in Washington ausgewertet hat.

Die Ergebnisse der Untersuchung, die die Süddeutsche Zeitung vorab einsehen konnte, zeigen, dass die lokalen Behörden mithilfe eines staatlich angeordneten Arbeitsprogramms die Saisonarbeiter durch Minderheiten aus Xinjiang ersetzen. “Mehr als eine halbe Million Uiguren werden – höchstwahrscheinlich ob sie wollen oder nicht – vom Staat drei Monate lang in die Felder geschickt”, schätzt Zenz.

“Vieles in China ist nur unterdrückt”

Sozialwissenschaftler Adrian Zenz hat einen der größten Menschenrechtsverstöße unserer Zeit aufgedeckt: die Internierung von etwa einer Million Uiguren. Jetzt dokumentiert er die massenhafte Zwangsarbeit in Tibet.   Von Lea Deuber

Regierungsvertreter sollen sicherstellen, dass die Erntehelfer “geistig stabil” sind

Nach staatlichen Angaben wurden seit 2014 jedes Jahr etwa 350 000 Kader in Dörfer in Xinjiang entsandt, um die Maßnahmen umzusetzen. In einer Stadt, in der 3000 Pflücker mobilisiert werden konnten, gingen laut Medienberichten 30 Kader von Haus zu Haus. Als in einem Dorf im Kreis Jiashi die Bewohner nicht freiwillig zur Arbeit gehen wollten, seien die Kader wiedergekommen und hätten so lange “ideologische Bildungsarbeit” betrieben, bis sich genug meldeten.

Um die Vorgaben zu erreichen, wurde 2017 der Druck noch einmal erhöht, wie mehrere Regierungsdokumente belegen. Zur Ausbildung gehört es inzwischen, patriotische Lieder zu singen, der Kommunistischen Partei zu huldigen und Hochchinesisch zu lernen. “In den Ausbildungszentren ist das Ausmaß an Kontrolle und Überwachung teils ähnlich wie in den Umerziehungslagern”, sagt Zenz.

Viele deutsche Unternehmen beziehen Baumwolle aus China

Anfang Dezember haben US-Behörden wegen des Verdachts von Zwangsarbeit den Import von Baumwolle sowie daraus hergestellter Produkte des staatlichen Produzenten Xinjiang Production and Construction Corps (XPCC) verboten. Der Konzern baut mehr als ein Drittel der Baumwolle aus Xinjiang an und setzte in der Vergangenheit auch Häftlinge bei der Ernte ein. Die Daten der Studie zeigen nun jedoch, dass etwa 83 Prozent der von XPCC angebauten Baumwolle von Maschinen gepflückt werden. Der Großteil der Zwangsernte ist von diesem Verbot also nicht erfasst.

Für viele Unternehmen in Deutschland ist das ein Dilemma. Beispiel Hugo Boss: “Im Jahr 2019 stammten etwa 25 Prozent der Gesamtmenge der bei Hugo Boss eingesetzten Baumwolle aus China”, teilt eine Sprecherin mit. Wie viele andere deutsche Textilunternehmen etwa Adidas oder s.Oliver hat sich Hugo Boss an der sogenannten Better Cotton Initiative (BCI) beteiligt.

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