MESOP MIDEAST NEWS: DER SS-MANN & ERFINDER DES GASWAGENS & DIE KOOPERATION MIT DEM ISRAELISCHEN GEHEIMDIENST / CHILE & PINOCHET
Eine lange Nachgeschichte – Der Fall des SS-Standartenführers Walther Rauff nach 1945 in Chile
- Juni 2008 | In : NMRZ von Ingo Kletten
SS-Standartenführer Walther Rauff war der Organisator des Einsatzes von Gaswagen, mit denen in dem von der Deutschen Wehrmacht besetzten Osten fast 100.000 Juden ermordet wurden. Er soll nach neuesten Informationen für den israelischen Geheimdienst gearbeitet haben. Der chilenische Historiker Víctor Farías behauptete wiederholt, der von Pinochet gestürzte chilenische Präsident Salvador Allende habe Rauffs Auslieferung an Deutschland verhindert. Aus Anlass von Allendes 100. Geburtstag am 26. Juni 2008 untersucht Ingo Kletten diese Informationen auf der Basis von Akten des Auswärtigen Amtes in Berlin und Informationen aus Chile.
Am 29.03.2007 schrieben Shraga Elam und Dennis Whitehead in der israelischen Zeitung Haaretz
(In the service of the Jewish state, www.haaretz.com/hasen/spages/843805.html), dass der im Aufbau begriffene israelische Geheimdienst nach dem zweiten Weltkrieg Walther Rauff in Italien als Agent anheuerte und ihn als Informanten in Syrien einsetzte, da die Araber Rauff für vertrauenswürdig gehalten hätten. Nach einem Umsturz in Syrien verhalfen die Israelis Rauff 1949 zu einem italienischen Einreisevisum für Ecuador, wo er am 3.12.1949 mit seiner Familie einreiste, so der Artikel.
Die Behauptung, dass Rauff für den israelischen Geheimdienst gearbeitet habe, ist nicht neu, aber seit dem Artikel in Haaretz gut belegt. Aus damaliger Sicht heiligte die Gründung des Staats Israel alle Mittel.
THEO VAN GOGH VORHERSAGEN & GARANTIEN = ALLE FASCHISTISCH – USA FASCHISTISCH – DER GROSSE KRIEG KOMMT MIT SICHERHEIT /DEUTSCHE MEDIEN & NEUESTE DEUTSCHE IDEOLOGIE
THEO VAN GOGH VORHERSAGEN & GARANTIEN = ALLE FASCHISTISCH – USA FASCHISTISCH – DER GROSSE KRIEG KOMMT MIT SICHERHEIT /DEUTSCHE MEDIEN & NEUESTE DEUTSCHE IDEOLOGIE
„Trump wie Putin seien schlichtweg „Faschisten“, dekretierte er: „Und wenn man Faschisten als Imperialisten begreift, dann macht das alles total Sinn; die regeln gerade die Welt unter sich auf.“ Das sei so wie damals bei den zerstrittenen Aldi-Brüdern, die ihr Unternehmen in Aldi-Süd und Aldi-Nord aufteilten.“
TV-Kritik „Maischberger“ : Noch vier Jahre bis zum großen Krieg – Von Oliver Jungen FAZ 20.03.2025
Eine seltene, existentielle Dringlichkeit ging vom zentralen Gespräch der Sendung „Maischberger“ aus. Ein ranghoher Militär und ein Militärexperte redeten den Deutschen so ruhig wie beängstigend ins Gewissen: Seid nicht unbesorgt! Jetzt zähle die Vorbereitung.
Was jetzt das Wichtigste sei, sagte Militärexperte Carlo Masala mit glaubhafter Überzeugung und guten Argumenten, das sei Tempo. Die Dekade, die es brauche, bis Europa wirklich verteidigungsbereit sei, die habe man nicht, sondern nur noch etwa vier Jahre. Da sei „Tempo angesagt“. Es wirkte, als habe diese Dringlichkeit bereits auf die Sendung von Sandra Maischberger ausgestrahlt, in der einem schwindlig werden konnte vor lauter grundlegenden Fragen zu Krieg und Frieden in Europa, zur Aufrüstung Deutschlands und zum Verhältnis zum eben noch wichtigsten Bündnispartner, den Vereinigten Staaten von Amerika, die hier im besten Falle als unverlässlich galten, im schlimmsten als „faschistisch“.
Tilo Jungs Faschismuskeule
THEO VAN GOGH WATCH : GO ZELENSKY GO !
Trump telefoniert mit Putin : Ein „offener Meinungsaustausch“ über die Ukraine
Von Friedrich SchmidtFAZ Moskau 18.03.2025, Trump und Putin einigen sich auf eine erste begrenzte Feuerpause im Ukrainekrieg. Die solle schnell zu einem vollständigen Waffenstillstand führen, sagt der US-Präsident – und lobt das Telefonat als „gut und produktiv“.
Russlands Präsident Wladimir Putin hat im Krieg gegen die Ukraine erstmals einer Einschränkung seiner Angriffe auf Ziele zu Lande zugestimmt. Nach übereinstimmenden Meldungen aus dem Weißen Haus und dem Kreml kamen Putin und der amerikanische Präsident Donald Trump in ihrem Telefonat vom Dienstag überein, dass die Ukraine und Russland auf Angriffe auf Energieinfrastruktureinrichtungen verzichten sollten, nach russischen Angaben für 30 Tage.
Laut dem Kreml reagierte Putin „positiv auf diese Initiative“ Trumps „und erteilte dem russischen Militär umgehend einen entsprechenden Befehl“. Trump hatte erreichen wollen, dass Putin einer allgemeinen Waffenruhe von 30 Tagen zustimmt, die amerikanische und ukrainische Vertreter am Dienstag voriger Woche vorgeschlagen hatten. Zudem wollen die Vereinigten Staaten und Russland demnach über eine Waffenruhe im Schwarzen Meer verhandeln, laut dem Weißen Haus im Nahen Osten.
Putin erneuerte offenbar seine weitreichenden Bedingungen
THEO VAN GOGH GESPALTENE EU / MELONI PRO TRUMP! CONTRA DEUTSCHLAND
EU-Verteidigungspläne : Deutsche Schulden-Kehrtwende erzürnt Italien
Von Christian Schubert FAZ 16.03.2025, – Das Land sträubt sich gegen nationale Rüstungsschulden. Und der Finanzminister poltert gegen Berlin: „Und plötzlich sind die Schulden kein Thema“.
Der italienische Wirtschafts- und Finanzminister Giancarlo Giorgetti hat den schuldenfinanzierten EU-Plan für Aufrüstung und Verteidigung kritisiert und dabei vor allem Deutschland ins Visier genommen: Zu den vorgesehenen Ausnahmen des Stabilitätspaktes sagte er am Samstag auf einer Parteiveranstaltung in Ancona: „Die Deutschen haben jetzt beschlossen, dass sie machen können, was sie wollen. Deutschland muss wieder aufrüsten, und plötzlich sind die Schulden kein Thema“.
Er bemängelte vor allem, dass auf europäischer Ebene keine Abstimmung stattfand. Die Kritik erfolgt vor dem Hintergrund jahrelanger Ermahnungen aus Berlin, dass Rom seine Staatsschulden senken solle. Italien ist mit rund 135 Prozent des Bruttoinlandsproduktes (BIP) freilich auch mehr als doppelt so hoch verschuldet wie Deutschland, auch wenn sich die Verschuldung seit der Covid-Pandemie deutlich verringert hat und die Neuverschuldung im vergangenen Jahr von 7,2 auf 3,4 Prozent des BIP gesunken ist. So sieht das Land südlich der Alpen wenig Spielraum für mehr nationale Verschuldung.
THEO VAN GOGH WATCH: London Centre for the Study of Contemporary Antisemitism
DAVID HIRSH 17-3-25
Why I am pulling out of the Israeli Government antisemitism conference
I was due to participate in the International Conference on Combating Antisemitism, organised by the Israeli
Ministry of the Diaspora on 26-7 March, but I have now reluctantly decided to pull out.
There are too many far-right speakers on the agenda who associate themselves with anti-democratic
and anti-egalitarian movements: from Marine Le Pen’s RN in France; Milorad Dodik, President of
Republica Sprska; Eduardo Bolsonaro from Brazil; Hungary’s Fidesz party; and others in the European
Parliament group ‘Patriots for Europe’.
THEO VAN GOGH WATCH: DER KRIMINELL-KORRUPTE ZELENSKY – US REPORT!
Wie Selenskyjs Korruption die US-Steuerzahler ausraubte
Maurice Richards BLAZE MEDIA USA 15. März 2025
Wird angesichts der Ermittlungen Trumps endlich die Wahrheit über diesen Betrug ans Licht kommen?
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj ist ein Dieb. Der kleine Diktator der Ukraine hat den Missbrauch von Milliarden amerikanischer Steuergelder beaufsichtigt – er hat ein riesiges persönliches Vermögen angehäuft, während er die wohl korrupteste Nation in Europa regiert. Die Ukraine ist kaum mehr als ein Staat des organisierten Verbrechens geworden.
Jetzt wird sich Trump “in eine Betrugsuntersuchung in der Ukraine einmischen” und Selenskyjs schwere Verbrechen ans Licht bringen.
Das DOGE ist mit dem Fall befasst, und Elon Musk hat Selenskyjs Nummer. Musk beschreibt das Regime des Diktators als “massive Bestechungsmaschinerie, die sich von den Leichen ukrainischer Soldaten ernährt”.
Das Ausmaß des Diebstahls ist erschütternd. Aber das Fehlverhalten der Kriegstreiber im Kongress und die ständigen Vertuschungen durch die Mainstream-Medien haben das volle Ausmaß der Korruption in der Ukraine verschleiert.
Als die anfänglichen 60 Milliarden Dollar für den globalistischen Stellvertreterkrieg gegen Russland in der Ukraine zugewiesen wurden, setzten sich die Senatoren Rand Paul (Republikaner) und Thomas Massie (Republikaner) für die amerikanischen Steuerzahler ein und schlugen einen Generalinspektor und eine Prüfung vor, um zu verfolgen, wie die Militärhilfe ausgegeben wurde. Aber die Kriegstreiber schossen sie ab. Es würde keine Aufsicht, keine Rechenschaftspflicht und wenig Berichterstattung über die epische Plünderung geben, die darauf folgte. Aber das ist nur die Spitze des Eisbergs.
Kanonenfutter und Resnikow-Eier
Letzten Monat behauptete Selenskyj zwar, dass die Ukraine nur 75 Milliarden Dollar der 177 Milliarden Dollar an US-Hilfe erhalten habe, erklärte aber nonchalant: “Ich weiß nicht, wo all dieses Geld ist.” Hier sind ein paar Orte, an denen Sie suchen können.
Zu Beginn des Krieges enthüllte ein inzwischen zensierter CBS-Bericht, dass aufgrund von Diebstahl und der Abzweigung auf den Schwarzmarkt “nur 30 Prozent” der amerikanischen Ausrüstung die Frontlinien erreichten. Einige der Waffen gelangten in die Hände krimineller Banden in Schweden und Terroristen in Nigeria. Im vergangenen Jahr gab das Pentagon zu, dass es versäumt hatte, Waffenlieferungen im Wert von einer Milliarde Dollar zu verfolgen, hauptsächlich Kleinwaffen – darunter Javelin- und Stinger-Raketen – die sich ideal für Waffenhändler eignen.
Ukrainische Soldaten sind Kanonenfutter. Die Verachtung des Selenskyj-Regimes für seine Truppen zeigt sich in der Art und Weise, wie es Geld ausgibt – und stiehlt.
Im Januar 2024 veruntreuten Führungskräfte eines ukrainischen Rüstungsunternehmens und Beamte von Selenskyjs Verteidigungsministerium 40 Millionen Dollar, die für den Kauf von 100.000 Mörsergranaten bestimmt waren. Ein pensionierter ukrainischer General enthüllte, dass 207 Millionen Dollar für den Kauf von Hunderttausenden nutzloser Panzerminen verschwendet wurden, die während des Zweiten Weltkriegs hergestellt wurden – Jahrzehnte nach ihrem Verfallsdatum.
THEO VAN GOGH ANALYSE: DER HERR VON GOLDMAN SACHS – ENGSTER BERATER VON DER LEYHENS – DER EINMAL SCHON GRIECHENLAND IN DEN RUIN TRIEB
Umstrittene Anleihekäufe : Wo Mario Draghi richtig lag – und wo nicht – Gerald Braunberger FAZ – 14.03.2025,
Unter Mario Draghi führte die EZB gewaltige Anleihekaufprogramme durch. Zehn Jahre später überprüft die Notenbank nun ihre Strategie. Was lässt sich daraus lernen?
Vor zehn Jahren, im März 2015, begann die Europäische Zentralbank mit den Käufen von Wertpapieren im Rahmen ihres im Januar 2015 von Präsident Mario Draghi angekündigten Anleihekaufprogramms. Die seinerzeitige vor allem in Deutschland beobachtbare Aufregung über den Ankauf von Staatsanleihen hat längst einer wirtschaftspolitischen Agenda Platz gemacht, in der Fragen von Geopolitik und Globalisierung und von Militär- und Zollpolitik einen vorderen Platz einnehmen.
Mit der Ankündigung einer sehr expansiven Finanzpolitik in Deutschland und den unklaren Wirkungen der Veränderungen in der Welt auf das Inflationspotenzial verdient die Geldpolitik weiterhin Beachtung. Die Prüfung der Erfahrungen aus Anleihekaufprogrammen ist daher ein zeitgemäßes Unterfangen.
In den vergangenen rund drei Jahrzehnten haben Zentralbanken im wesentlichen zwei Begründungen für den Kauf von Wertpapieren genannt. Die Bank von Japan, die Ende des vergangenen Jahrhunderts mit solchen Programmen begonnen hatte und lange deswegen als ein Exot galt, nannte als Grund die Bekämpfung von Gefahren einer Deflation in einem Umfeld, in dem Senkungen der Leitzinsen, das traditionelle Instrument zur Lockerung der Geldpolitik, nicht mehr zur Verfügung standen.
Sicherung der Inflationsziele
THEO VAN GOGH DESKRIPTION: DER KOMMENDE KRIEG IST ARTIFIZIELL – DIE SELBSTKONTROLLE DER SYSTEME Digital Warfare : Wie das Silicon Valley die US-Verteidigungsindustrie revolutioniert –
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Von Marcus Schuler FAZ – 12.03.2025, Techunternehmen aus dem Silicon Valley brechen die Vormachtstellung klassischer Rüstungskonzerne. Diese Entwicklung ist mehr als ein wirtschaftlicher Machtwechsel – sie verändert das militärische Denken.
Der Krieg in der Ukraine zeigt, warum dieser Wandel jetzt kommt: Moderne Konflikte brauchen neue Technologien. Künstliche Intelligenz, Drohnen und elektronische Kriegsführung entscheiden über Sieg oder Niederlage. Die alten Verteidigungsunternehmen können diesen Bedarf nicht decken – zu langsam, zu unflexibel. In diese Lücke stoßen nun Firmen wie Anduril Industries oder Scale AI.
Das Pentagon hat diesen Wandel erkannt. Es öffnet sich für neue Partner – mit Erfolg. Die Entwicklung von militärischen Drohnen zeigt die neue Dynamik: Statt zehn Jahre auf ein neues System zu warten, liefern die Techfirmen in Monaten.
In den Büros der Defense Innovation Unit, der Außenstelle des Pentagons im Silicon Valley, stehen Start-up-Gründer inzwischen Schlange. Sie bringen nicht nur neue Ideen mit, sondern auch Geld: Allein Anduril Industries ist heute 28 Milliarden Dollar wert – mehr als manche traditionelle Rüstungsfirma.
Das Pentagon greift für diese neuen Partner tief in die Tasche: Scale AI erhielt einen Rahmenvertrag über 249 Millionen Dollar, Skydio liefert für 100 Millionen Aufklärungsdrohnen. Der größte Coup gelang Anduril: Die Firma übernahm von Microsoft ein Projekt mit einem Umfang von 22 Milliarden Dollar für Datenbildschirme in Kampfbrillen.
Hans Georg Backhaus – Adorno und die metaökonomische Kritik der positivistischen Nationalökonomie
In der 2003 von Rolf Tiedemann veröffentlichten Auswahl aus den Notizen Adornos findet sich im ersten Satz seiner letzten Notiz vom Juli 1969 eine kritische Äußerung über die “Sprachmanieren von Marx”, seine “Rhetorik und Metaphorik”, die ihm “längst […] suspekt” sei. Der sich anschließende Satz scheint diesen Verdacht in einem radikaleren und prinzipielleren Sinn konkretisieren zu wollen: “Wie aber, wenn eine einschneidende Kritik der gesamten [!] Theorie von der Sprache her zu führen wäre” – eine frappierende Erwägung, die eine Fülle von Fragen und Problemen aufwirft, zunächst philologischer, doch vor allem sachlicher Art.
Sollte dieser zweite Satz der letzten Notiz wortwörtlich zu verstehen sein, müßte der Terminus “gesamte Theorie” auf Marxens philosophische Theorie, die “materialistische Dialektik”, ebenso bezogen werden wie auf seine ökonomischen Theorie. Doch im Fall einer wörtlichen Auslegung müßte man unterstellen, Adorno hätte erwogen, die Grundlagen seiner eigenen Philosophie in Frage zu stellen, seiner “materialistischen” oder “negativen Dialektik”, sie erwiese sich als ein grandioser, lebenslang verfochtener Irrtum. 1959 waren es für ihn “Marx und Engels”, die “die kritische Theorie der Gesellschaft konzipierten” (8/120) [ 1 ], 1963 wird das “Marxische System” als “eine durchaus kritische Theorie” [ 2 ] charakterisiert, 1966 ist ihm die “dialektische Theorie […] weithin die Marxische” (6/197) und Das Kapitalein Vorläufer seiner eignen Dialektik: keineswegs bloß eine fachökonomische Theorie, vielmehr primär deren “Kritik”, eine metaökonomische “Phänomenologie des Widergeistes” (6/349), d. h. eines “Geistes”, der sich in dem darstellt, was Marx “reelle Mystifikationen” (13/35) nennt; und noch 1968 erläutert er “kritische Theorie der Gesellschaft” so, daß für sie “prototypisch die Marxsche einsteht” [ 3 ] .
Ist es daher ein sinnvolles Unternehmen, den zweiten Satz der letzten Notiz so zu interpretieren, daß in den letzten Wochen seines Lebens Adorno den Widerruf seines philosophischen Lebenswerks, letztlich eine Kritik der kritischen Theorie ins Auge gefaßt haben könnte, das salto mortale einer selbstzerstörerischen Selbstkritik? Lorenz Jäger, der Verfasser einer Adorno-Biographie, scheint den Satz zumindest als den Beginn einer prinzipiellen Distanzierung der Marx’schen Theorie deuten zu wollen.
DIE LÜCKE IN DER ZEIT. GIORGIO AGAMBEN UND HANNAH ARENDT UND DAS “NIE-GEWESENE!”
„Notre heritaqe n’est precede d’aucun testament.” (René Char)
“Niemals, niemals”? werden wir, weil sie nur als Gerücht überliefert wurde, mit Sicherheit wissen, was die kaiserliche Botschaft in Kafkas gleichnamiger Erzählung enthält.
Mit einiger Wahrscheinlichkeit können wir annehmen, daß diese Botschaft, die der Kaiser auf seinem Sterbebett dem Einzelnen, seinem in die fernste Ferne geflüchteten Untertanen, übermitteln wollte, sein Testament ist. Um Geringeres als die Bestimmung seines Erbes hätte der Kaiser wohl kaum so viel Aufhebens gemacht, hätte sich kaum abermals und vor der ehrwürdigsten Zeugenschaft des Reichs der Richtigkeit ihres Wortlauts versichert, als er auf dem erhabenen, freien Platz den Boten mit ihr losschickte.
Daß dieser Unermüdliche niemals, aber auch niemals an den Ort seiner Bestimmung gelangt, ist wohl kaum seiner mangelnden Beharrlichkeit zuzuschreiben, denn die Hindernisse wachsen im Laufe der Jahrtausende zunehmend ins Maßlose. Schließlich trägt er nur noch die letztwillige Verfügung eines Toten mit sich, doch den Adressaten erreicht er nicht. So begleitet kein Testament das Erbe des Kaisers.
Erwartungsvoll sitzt jener, für den die Botschaft bestimmt war, am Fenster und erträumt sie sich, wenn der Abend kommt, der Lebensabend oder das Ende der Zeiten. Und weil uns die Kunde von der Botschaft nur als Literatur überliefert ist, werden wir niemals wissen, ob der Mann am Fenster in die Vergangenheit oder in die Zukunft schaut, ob er den Blick auf ihren Ursprung richtet und sich sie, die Botschaft des Kaisers, erträumt, oder ob er sich, um weiterleben und etwas weitergeben zu können, alles nur ausgedacht hat, den Kaiser, die Botschaft und den Boten, die Erbschaft selbst.
„Notre heritaqe n’est precede d’aucun testament.”
Diese Worte Rene Chars, die Hannah Arendt ihrem Vorwort zu “Between Past and Future”2 voranstellt, eröffnen den Befund eines Verlusts und die Herausforderung einer Möglichkeit.
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