Türkei warnt vor PKK-Morden in Deutschland

Montag, 21.01.2013, FOCUS – Drei Kurdinnen wurden in Paris ermordet. Ein Vertreter der türkischen Regierungspartei hält eine solche Tat auch in Deutschland für möglich. Nun räche sich die Unterstützung der PKK der vergangenen Jahre.

Nach dem Mord an drei Kurdinnen in Paris könnte es nach Einschätzung der türkischen Regierungspartei AKP in Deutschland bald ähnliche Anschläge geben. Die Ermordung der drei Aktivistinnen am 9. Januar sei gegen die Friedensgespräche zwischen dem türkischen Staat und dem kurdischen Rebellenchef Abdullah Öcalan gerichtet gewesen, sagte AKP-Vizechef Mehmet Ali Sahin nach einer Meldung des türkischen Nachrichtensenders NTV vom Montag. „Ich fürchte, in den kommenden Tagen könnte es ähnliche Vorfälle in Deutschland geben“, fügte Sahin hinzu. Einzelheiten nannte er nicht.

Sahin verwies aber darauf, dass die Europäer in den langen Jahren des Kurdenkonfliktes in der Türkei immer wieder Mitglieder der verbotenen Arbeiterpartei Kurdistans (PKK) vor der Auslieferung geschützt hätten. Diese indirekte Unterstützung für die Rebellen räche sich jetzt, sagte Sahin in Anspielung auf die Tatsache, dass viele PKK-Vertreter in Europa leben.

Die Türkei sieht den Dreifach-Mord von Paris als Folge innerer Spannungen in der PKK, mit der die Friedensgespräche zwischen Ankara und Öcalan sabotiert werden sollten. Die PKK gibt dagegen dem türkischen Staat die Schuld an der Gewalttat.

AKP-Vize kritisiert Unterstützung der Rebellen: Türkei warnt vor PKK-Morden in Deutschland – weiter lesen auf FOCUS Online: http://www.focus.de/politik/ausland/akp-vize-kritisiert-unterstuetzung-der-rebellen-tuerkei-gibt-europa-mitschuld-an-pkk-morden_aid_902329.html