TODENHÖFERS RETREAT I

TODENHÖFERS RETREAT I

Rückspiegel / Zitate

Die „New York Times” zum SPIEGEL-Streitgespräch zwischen Jürgen Todenhöfer und Christoph Reuter „Krieg ist nie fair” üb-er die Syrien-Berichterstattung in westlichen Medien (Nr. 31/2012):

Er (Todenhöfer —Red.) hatte Assad während einer Syrien-Reise Ende 2011 schon einmal interviewt und in der „Frankfurter Allgemeinen” geschrieben, er glaube, dass Assad einen friedlichen Übergang zur Demokratie erreichen könnte, weil er immer noch von der Mehrheit des Volkes akzeptiert werde. Nun gestand Todenhöfer ein, dass so eine Lösung nicht mehr möglich scheint.„Es ändert sich gegenwärtig etwas in Syrien; ich empfinde das als fürchterliche Tragödie”, sagt er, „eine klassische Tragödie ohne klare Lösung.”

Viele sind anderer Meinung. In einem Streitgespräch des deutschen Nachrichten-Magazins DER SPIEGEL Ende Juli … nannte Christoph Reuter, altgedienter Syrien-Korrespondent des SPIEGEL, Todenhöfers Schlussfolgernungen absurd und widersprach auch dessen Meinung, dass Assad Interesse an einem Kompromiss habe.

„Wirkliche Verhandlungen wären der Untergang seines Regimes”, sagte Reuter, „und Assad weiß es.”

DER SPIEGEL 33 / 2012 – Rückspiegel