THEO VAN GOGH WATCH MESEBERG: „WIR KOMMEN WEITER, STÜCK FÜR STÜCK“ = OLAF SCHOLZ

Teurer Tanken : Nach einer Pause steigen die Benzinpreise wieder

Der ADAC weist auf das Ferienende in manchen Bundesländern hin und nennt die Kraftstoffpreise „deutlich überhöht“. Nun hat das Bundeskartellamt sich die Preisentwicklung einmal genauer angeschaut. Was ist der Befund?

Die Kraftstoffpreise ziehen nach einer Pause in der Vorwoche wieder an. Wie der Autoklub ADAC

 

am Mittwoch aufgrund seiner wöchentlichen Auswertung der Preise von mehr als 14.000 Tankstellen in Deutschland berichtet, stiegen die Preise auf Wochensicht um jeweils mehr als 2 Cent je Liter. Ein Liter Super E 10 kostete demnach im Tagesdurchschnitt zuletzt 1,884 Euro, rund 2,4 Cent je Liter mehr als in der Vorwoche. Diesel ist 2,8 Cent teurer geworden und kostete zuletzt 1,797 Euro je Liter.

Die spürbaren Aufschläge ließen sich nur bedingt mit dem gestiegenen Ölpreis rechtfertigen, meint der ADAC. Öl der Nordseesorte Brent habe sich im Wochenvergleich um einen Dollar von 84 auf gut 85 Dollar je Barrel (Fass zu 159 Liter) verteuert. Der Euro aber notiere im Vergleich zum Dollar geringfügig fester, das müsste den Preisanstieg an den Zapfsäulen eigentlich dämpfen.

„Preisniveau deutlich überhöht“

„Das Ferienende in einigen Bundesländern scheint sich an den Tankstellen bemerkbar zu machen, gerade zum Wochenende sind die Kraftstoffpreise merklich gestiegen“, beklagt der ADAC. Das Preisniveau sei „deutlich überhöht“. So hätten die Preise für Super E10 bei ähnlichem Ölpreis und Wechselkurs vor einigen Monaten noch um gut 15 Cent je Liter niedriger gelegen.

Auch in den am Mittwoch veröffentlichten Inflationszahlen für August spielten die Spritpreise eine Rolle. Wie aus den meistens recht repräsentativen Zahlen aus Nordrhein-Westfalen hervorgeht, kostete Benzin im August im Schnitt 9,5 Prozent mehr als im August 2022 und 3,1 Prozent mehr als im Juli 2023. Diesel wurde auf Jahressicht 6,9 Prozent billiger, gegenüber dem Vormonat verteuerte es sich um 8 Prozent. Kraftstoff insgesamt war im August 5 Prozent teurer als vor einem Jahr und 4,2 Prozent teurer als vor einem Monat.