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Die Reichsten der Welt: Milliardäre unter 30 haben laut «Forbes» alle ihr Vermögen geerbt – Zum ersten Mal in der Geschichte sind nun 14 Personen Mitglied der illustren Gruppe, die mehr als 100 Milliarden Dollar besitzt. Noch vor vier Jahren bestand die Liste aus einer einzigen Person.
Neu stehen 2781 Milliardäre auf der Liste von «Forbes». Zusammen besitzen sie 14,2 Billionen Dollar. Das ist Rekord. Die wichtigsten Erkenntnisse zur neuen «Forbes»-Rangliste.
Corina Gall04.04.2024, 16.03 Uhr NEUE ZÜRCHER ZEITUNG
Die jüngste Milliardärin der Welt ist 19 Jahre alt. Sie heisst Livia Voigt, ist Brasilianerin und wurde reich, weil sie geerbt hat. Voigts Grossvater, Werner Ricardo Voigt, hatte den brasilianischen Turbinenhersteller WEG mitgegründet. 2016 ist er gestorben. Livia Voigt und ihre ältere Schwester Dora erbten Aktien der Firma im Wert von 1,1 Milliarden Dollar.
«Forbes», ein globales Business-Medium, hat seine jährliche Liste aller Milliardäre auf der Welt veröffentlicht. Es stützt sich auf die Aktien- und Wechselkurse vom 8. März 2024. Laut der Rangliste besitzen 2781 Personen eine Milliarde Dollar und mehr. Zusammen besitzen sie gar 14,2 Billionen Dollar. Die Zahl der Milliardäre und die Geldsumme seien Rekord, schreibt «Forbes».
Besonders auffällig ist, dass 15 Milliardäre jünger sind als 30 – und alle reich wurden, weil sie geerbt haben. In Zukunft wird der Reichtum junger Menschen wie Livia Voigt und ihrer Familien wachsen. Denn laut einem Bericht der UBS von Ende 2023 werden in den nächsten 20 bis 30 Jahren 1000 Milliardäre ihr Vermögen an ihre Kinder vererben.
Der grosse Reichtumstransfer
Die «New York Times» schrieb im Mai 2023 von einem «grossen Reichtumstransfer». In den nächsten zwei Jahrzehnten würden die reichsten 1000 Amerikaner mehr als 5,2 Billionen Dollar an ihre Nachfahren vererben. Weil der Wert von Immobilien und Aktien in den vergangenen Jahrzehnten zugenommen habe, sei auch das Vermögen reicher Familien deutlich gestiegen, schreibt die Zeitung. 1989 lag der Reichtum amerikanischer Familien bei total 38 Billionen. Bis 2022 hat sich der Wert verdreifacht.
In den kommenden zwei Jahrzehnten werden die Babyboomer ihr Vermögen an die Millennials und die Generation X weitergeben. Der Effekt zeigt sich bereits jetzt in der «Forbes»-Rangliste der Milliardäre. Die Jüngsten gehören alle zu reichen Unternehmerfamilien. Ein Beispiel sind die drei Kinder von Leonardo Del Vecchio, Gründer der Luxussonnenbrillen-Firma Luxottica. Zur Firma gehören Marken wie Ray Ban oder Oakley. Der Vater Leonardo starb 2022. Das Vermögen der Kinder wird auf je 4,7 Milliarden geschätzt.
Doch noch sind die älteren Männer auf der «Forbes»-Liste in der Überzahl. Die Mehrheit ist 70 oder älter. Der Facebook-Gründer Mark Zuckerberg ist mit 39 Jahren in den Top 25 der Welt der Einzige, der jünger ist als 50. Der Zweitjüngste ist Zhang Yiming, Gründer der chinesischen Firma Bytedance, der Tiktok gehört. Zhang ist auf Platz 26 und 40 Jahre alt.
Taylor Swift zum ersten Mal auf der Liste
2024 gibt es weltweit 141 zusätzliche Milliardäre. Und obwohl die Jüngsten geerbt haben, sind noch mehr als die Hälfte der Newcomer auf der Liste Selfmade-Millionäre. Am erfolgreichsten waren Unternehmer im Industriesektor und die Tech-Unternehmer. Die meisten kommen aus den USA, China und Indien. In China hat sich die Zahl im Vergleich zum vergangenen Jahr gar verdoppelt. Die reichsten Neulinge heissen Maggie Gu, Molly Miao und Ren Xiaoqing. Sie sind die Gründer des Fast-Fashion-Unternehmens Shein.
Die berühmteste Newcomerin ist der Superstar Taylor Swift. Sie ist die erste Musikerin, die allein mit ihren Liedern und Konzerten Milliardärin wurde. Die Zahl der Milliardäre, die zuvor als Künstler oder Sportler bekannt wurden, ist laut «Forbes» in den letzten vier Jahren deutlich gestiegen. Sie wurden jedoch nicht mit Kunst oder Sport reich, sondern als Gründer eigener Unternehmen. Besonders erfolgreich sind die Basketballer Michael Jordan, LeBron James und Magic Johnson. Oder die Sängerin Rihanna, der Reality-Star Kim Kardashian und die Moderatorin Oprah Winfrey.
189 Personen sind aus der «Forbes»-Liste gefallen. Der berühmteste Name: der österreichische Immobilieninvestor René Benko, der im vergangenen Jahr sowohl für sein Unternehmen Signa wie auch privat Insolvenz anmelden musste. Es war die grösste Firmenpleite in der Geschichte Österreichs. «Forbes» hatte Benkos Vermögen davor auf 6 Milliarden Dollar geschätzt. Jetzt sind es noch 0 Dollar.
Die reichste Person der Welt kommt wie im vergangenen Jahr aus Frankreich: Bernard Arnault, 75, Patron des Luxusgüterunternehmens LVMH. Dem Konzern gehören Marken wie Louis Vuitton, Dior, Givenchy oder Sephora. Die Familie Arnault – ein Teil der Aktien gehört den Kindern – hat ein Vermögen von 233 Milliarden. Das sind 22 Milliarden mehr als vor einem Jahr. Auf Arnault folgen der Tesla-Gründer Elon Musk und der Amazon-Gründer Jeff Bezos. Die drei wechseln sich in den Rankings der Reichsten regelmässig ab.
2023 war für Milliardäre generell ein erfolgreiches Jahr. Zwei Drittel der Milliardäre sind laut «Forbes» noch reicher geworden. Der grösste Gewinner ist Mark Zuckerberg, Gründer und Vorstandsvorsitzender des Tech-Unternehmens Meta. In einem einzigen Jahr vergrösserte Zuckerberg sein Vermögen um 116 Milliarden, vor allem wegen Aktiengewinnen bei Meta. Zuckerberg steht mit seinen 177 Milliarden Dollar auf Platz vier der «Forbes»-Liste. Die höchste Platzierung, die er auf der «Forbes»-Liste je hatte.