THE GERMAN KURDISH CHAPTER / Israel: Syriens C-Waffen weiter unter Kontrolle von Assad

RIA Novosti. Andrei Stenin –  22/10/2013 – TEL AVIV – Die israelischen Geheimdienste haben den Verdacht geäußert, dass sich die chemischen Waffen in Syrien weiterhin in den Händen der Regierungskräfte befinden. Wie RIA Novosti am Dienstag von einem ranghohen Armeeoffizier inoffiziell erfuhr, liegen Israel keine Angaben darüber vor, dass die C-Waffen im Chaos des Bürgerkrieges an die mit Assad verbündete libanesische Bewegung Hisbollah weitergegeben oder von der bewaffneten Opposition erbeutet wurden.

Die israelische Führung hatte mehrmals ein militärisches Eingreifen in Syrien angedroht, falls das Assad-Regime die Kontrolle über die chemischen Waffen verlieren sollte, die in den nächsten Monaten mit Zustimmung von Damaskus und unter Aufsicht der Weltgemeinschaft vernichtet werden müssen.

„Es ist wenig wahrscheinlich, dass die chemischen Waffen in die Hände der Extremisten geraten sein könnten, aber wir sind uns auch darüber im Klaren, dass uns keine erschöpfenden Informationen über das Geschehen in Syrien vorliegen“, so der Gesprächspartner der Agentur. Ihm zufolge wären die chemischen Waffen für die schiitische Bewegung Hisbollah, gegen die Israel im Jahr 2006 gekämpft hatte, eher „ein belastendes Passiv, als ein Aktiv“, ziehe man die Verpflichtungen von Hisbollah gegenüber der Zivilbevölkerung des Libanon und das Bestreben dieser Organisation, im politischen Leben des Landes eine Rolle zu spielen, in Betracht.

Hisbollah habe mehr Bremsfaktoren als die kleinen Al-Qaida-Zellen, die gegen das syrische Regime kämpfen, so der Militär. Zudem würden die Libanesen ohnehin ein bedeutendes konventionelles Waffenpotential besitzen, das nach Kriegsende mit großzügiger Unterstützung des Iran weiter gestärkt worden sei, sagte der Armeeoffizier. Nach seinen Angaben verfügt Hisbollah über zehntausende Raketen unterschiedlichen Typs. Der Gesprächspartner der Agentur bezeichnete die geplante Vernichtung der chemischen Waffen als einen „positiven Prozess“ und äußerte die Hoffnung, dass dessen Teilnehmer den „ambitionierten Zeitplan“ einhalten  werden. Er gab zugleich zu verstehen, dass Israel trotz alledem sich nicht ganz sicher sein kann, dass der Nachbarstaat, mit dem es sich im Kriegszustand befinde, die Massenvernichtungswaffen völlig los werde.  „Selbst wenn das Geplante zustande kommt, werden wir die Möglichkeit zur Abwendung dieser Bedrohung weiter aufrecht erhalten müssen“, so der Militär. http://de.ria.ru/security_and_military/20131022/267128012.html