Syrien-Konferenz: Regime gibt Folter zu
THE GERMAN KURDISH CHAPTER
24.01.2014 | DIE PRESSE – WIEN – Ein überraschendes Eingeständnis machte das Regime in Damaskus bei der gestern begonnenen Syrien-Konferenz in Montreux und Genf: Bashar al-Jafari, der UN-Botschafter des Landes, räumte ein, dass in Syriens Gefängnissen tatsächlich gefoltert werde. Das Ausmaß der Menschenrechtsverletzungen werde jedoch übertrieben dargestellt.
“Ich bestreite nicht, dass Fehler gemacht werden, so wie in allen anderen Ländern auch”, sagte er auf die Frage eines Journalisten.
Vor zwei Tagen war die Existenz von Beweisfotos bekannt geworden, die den gewaltsamen Tod von 11.000 Regimegegnern in syrischen Gefängnissen belegen sollen. Ein ehemaliger Fotograf der Militärpolizei, dessen Aufgabe es gewesen war, den Tod der gefangenen bildlich zu dokumentieren, hatte die Seiten gewechselt und rund 55.000 Bilder auf USB-Sticks ins Ausland geschmuggelt.
Beweise für Kriegsverbrecherprozess
Forensiker und hochrangige Juristen mit Erfahrung bei internationalen Kriegsverbrecherprozessen bewerteten die Qualität der Beweis als außerordentlich gut und sind zuversichtlich, dass man sie bei möglichen künftigen Verfahren gegen Angehörige des syrischen Regimes verwenden werde können. http://diepresse.com/home/politik/aussenpolitik/1552498/SyrienKonferenz_Regime-gibt-Folter-zu?_vl_backlink=/home/politik/index.do