Sängerin Helly Luv bekommt Hass der Traditionalisten zu spüren

 01.03.2014 – Erbil (BasNews) – Die kurdische Sängerin Helly Luv, einst aus dem Grenzgebiet zwischen Irak und Iran nach Finnland und dann in die USA emigriert, hat Ärger in ihrer ursprünglichen Heimat Kurdistan wegen ihres Musikvideos „Risk It All“.Das Video zeigt die in Los Angeles lebende Sängerin auf den Dächern und Straßen Erbils, leicht bekleidet, aber mit einem Sinn für kurdische Tradition, die sich in Flaggen und traditioneller Kleidung ihrer Mittänzer ausdrückt.

Vielen Kurden ging dieser Dance-Song (Deutsch: „Riskiere alles“) und das zugehörige Video allerdings zu weit. Sie erhielt Drohbriefe und E-Mails mit Gewaltandrohungen aus islamischen und islamistischen Kreisen, über die sich die Sängerin (deutsche Übersetzung des Künstlernamens: „Höllische Liebe“) nicht näher auslassen will. Zudem wurde ihr vorgeworfen, sie sei eine „Freimaurerin“ und wolle die traditionellen Werte Kurdistans umkippen. „In Kurdistan gibt es keine Freiheit. Mein Lied ist revolutionär, weil erstmals eine Frau auf diese Weise in einem kurdischen Videoclip gezeigt wird. Aber ich bin deshalb doch keine Freimaurerin“, sagte Helly Luv gegenüber der saudischen Zeitung Saydati.

„Ich will der Welt sagen, dass es ein Land namens Kurdistan gibt, dass ich ein kurdisches Mädchen bin und ganz Kurdistan vereinen möchte“, sagte Helly Luv weiter. Ihr Video zeige deutlich ihre Liebe zu ihrem Heimatland (wir berichteten darüber). Das Video ist auf dieser Seite in der Video-Galerie abrufbar.