NGO RASAN : „Menschenhandel erobert auch die Region Kurdistan“

Erbil – 15-12-2013 – Basnews – Auf einer Konferenz zu Menschenhandel in der irakischen Autonomen Region Kurdistan erklärte die Menschenrechtsorganisation Rasan, dass die kriminellen Machenschaften auch in der Region auf dem Vormarsch seien.

Menschenhandel ist weltweit zu einem großen Problem geworden. Die letzten großen Skandale wurden aus dem europäischen Osten (etwa Ukraine und Weißrussland) sowie aus China bekannt. Die kurdische Menschenrechtsorganisation Rasan, gegründet 2007, machte nun auch darauf aufmerksam, dass dieses Phänomen selbst in der Region Kurdistan festzustellen sei.

„Menschenhandel in Kurdistan wird zu einem immer größeren Problem. Wir schlagen dem kurdischen Parlament vor, diese Machenschaften einzudämmen und ein Gesetz dagegen zu verabschieden“, sagte die Vorsitzende der Menschenrechtsorganisation, Tania Kamal, gegenüber BasNews. Rasan hat dem Parlament einen Bericht zukommen lassen, in dem sie die Parlamentarier dazu auffordert, nun dringend zu handeln. Ein Mitglied der Oppositionspartei Goran, Evar Ibrahim, sagte dazu: „Wir werden versuchen, ein Gesetz zu verabschieden, dass jede Art von Menschenhandel in der Autonomen Region Kurdistan untersagt.“ Ein Mitglied der Organisation Rasan, Rezan Dler, betonte, dass der Menschenhandel zunehme. „Die meisten Opfer sind Flüchtlinge aus Syrien.“ Laut Statistiken globaler Organisationen sind mehr als 20 Millionen Menschen weltweit vom Menschenhandel betroffen.