Neues vom Frauendeck / Von Thomas von der Osten-Sacken

Kürzlich fand bei der IHH eine Razzia statt. Türkische Behörden verdächtigen den islamistischen Verein, Waffen nach Syrien zu schmuggeln:

Wegen des Verdachts auf Waffenschmuggel hat die türkische Polizei am Dienstag die Büros der islamischen Hilfsorganisation IHH in der südtürkischen Stadt Kilis durchsucht. IHH-Vizepräsident Huseyin Oruc bestätigte die Polizeiaktion, sprach aber von einer “Verschwörung” gegen seine Organisation. Die Razzia steht offenbar in Verbindung mit einem angeblichen Waffenlieferung der Organisation nach Syrien. Medien hatten am 1. Januar berichtet, in einem Lastwagen der IHH sei bei einer Kontrolle in der Region von Kilis eine Waffenladung für syrische Rebellen entdeckt worden.

Von der IHH geschmuggelte Waffen sind zweifelsohne bestimmt für ganz gleichgesinnte Kämpfer in Syrien, also Jihadisten vom Islamischen Staat Irak und Syrien oder der Nusrah Front, die in hiesigen linken und antiimperialistischen Kreisen gerade, da sie ausnahmsweise mal gegen die Falschen, also die iranisch-syrische Achse des Widerstandes, kämpfen, gerne als von den USA und Israel unterstütze Terroristen tituliert werden.

IHH, war da nicht etwas? Stimmt: das waren offiziell die Reeder der Mavi Marmara, jenes mit Frauendeck bestücktem Blockadebrechers, mit dem Pax Christi, IPPNW und die Damen und Herren Höger, Paech und Grothe von der Linkspartei damals gen Gaza segelten.

Damals hieß es:

“Auf jeden Fall ist die IHH eine humanitäre Organisation, das heißt, für Menschenrechte und Freiheit”, sagt Annette Groth. Inge Höger bezeichnet die Organisation als “islamisch vielleicht, aber nicht islamistisch”. “Da haben Sie sich vorher informiert?”, fragen wir nach. “Da habe ich mich vorher informiert”, so Höger.

Informiert hat sich ganz offenbar auch Norman Paech, der der Türkei, Saudi Arabien und dem CIA kürzlich vorwarf, ganz illegal Waffen über die Türkei an syrische Rebellen zu liefern.

In einer Erklärung der Linken heißt es:

Es ist in diesem Zusammenhang skandalös, dass die USA und die Bundesregierung in Syrien in der Vergangenheit Al-Kaida-Milizen, die selbst die Verantwortung für zahlreiche grausame Kriegsverbrechen übernommen haben, unterstützt haben und dies offenbar weiter tun.