Mitarbeiter von KurdWatch mit dem Tod bedroht (BERLIN)

Presseerklärung zu SIAMEND HAJO – In eigener Sache: Mitarbeiter von KurdWatch mit dem Tod bedroht

KurdWatch, 13. August 2013 – Siamend Hajo, Mitarbeiter von KurdWatch, wird aufgrund seiner Kritik an den Menschenrechtsverletzungen der PKK nahen Partei der Demokratischen Union (PYD) mit dem Tod bedroht.

Siamend Hajo ist einer von mehreren Journalisten der Webseite KurdWatch, die in den letzten beiden Jahren regelmäßig über Menschenrechtsverletzungen der PYD in den kurdischen Gebieten Syriens berichtet hat. Einschüchterungen, Entführungen, Folter und selbst Tötungen durch die PYD und ihre Miliz, die sogenannten Volksverteidigungseinheiten (YPG), sind dort an der Tagesordnung. Auch jenseits seiner Arbeit für KurdWatch hat sich Siamend Hajo öffentlich und kritisch zur Politik der PYD geäußert.

Bereits Anfang Juli 2013 wurde er vom Landeskriminalamt Berlin gewarnt, dass er aufgrund dieser politischen Position innerhalb von PKK Kreisen Gegenstand heftiger Kritik sei. Es wurde ihm geraten, »vorsichtig« zu sein. In der vergangenen Woche erhielten Bekannte in Syrien einen anonymen Anruf, demzufolge die PYD plane, Siamend Hajo »innerhalb einer Woche zu liquidieren«.

Die unnachgiebige Art von PKK und PYD, mit Kritikern umzugehen, ist hinlänglich bekannt und geht im Fall der PKK bis in die 1980er Jahre zurück. Gleichzeitig gehen wir aktuell davon aus, dass es sich bei den »Warnungen« um Einschüchterungsversuche handelt. KurdWatch wird weiterhin über Menschenrechtsverletzungen in den kurdischen Gebieten Syriens berichten, unabhängig davon, von wem diese begangen werden.