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Amerikanische Oberklasse : Die Reichen fliehen aufs Wasser

Wohlhabende aus New York und Hollywood fliehen zur Zeit gerne vor dem sich ausbreitenden Coronavirus ans Wasser.  Viele Wohlhabende aus New York und Hollywood haben ihre ganz eigene Art, mit dem Coronavirus umzugehen. In Amerika wächst der Ärger auf diejenigen, die sich mit Geld retten wollen.

Von Christiane Heil, Los Angeles – -Aktualisiert am 25.03.2020

Einen Gefallen hat Madonna sich und anderen wohlhabenden Amerikanern mit dem Badewanne-Rosenblätter-Video bestimmt nicht getan. „Das Besondere an Covid-19 ist, dass es der Krankheit egal ist, wie reich oder berühmt man ist. Bei ihr sind alle gleich“, hatte die Queen of Pop schwadroniert, als sie am Wochenende nackt und mit perfektem Makeup zu leiser Musik in der Wanne saß. Die Antwort ließ nicht lange auf sich warten. In sozialen Medien beschimpften Tausende Amerikaner Madonna als dumm, selbstverliebt und abgehoben.

Tatsächlich scheint das „Material Girl“ mit einem geschätzten Vermögen von mehr als 800 Millionen Dollar in den vergangenen Wochen eher selten aus den Fenstern ihres Stadthauses an Manhattans Upper East Side geblickt zu haben. Seit sich Corona auch zwischen New York und Los Angeles ausbreitet, surren über Manhattan die Motoren. Die Angst, sich bei einem Linienflug mit dem Virus zu infizieren, treibt Geschäftsleute und Prominente in Privatjets.

Flugunternehmen wie „Blade“ schicken derweil regelmäßig Hubschrauber in Küstenorte der Hamptons, wo sich viele wohlhabende New Yorker in ihren Ferienhäusern isoliert haben. Auf Bestellung versorgen sie die Stadtflüchtigen mit Medikamenten, Büchern und Computern. „Vieles, das man in New York einfach kaufen kann, ist dort nicht erhältlich. Wir durchleben gerade eine außergewöhnliche Zeit und sind bemüht zu helfen“, meint Firmensprecher Simon McLaren.

Mehr Schutz auf der Yacht?

Computer per Hubschrauber sind nur eine Dienstleistung, um Amerikas Wohlhabenden die Corona-Krise zu erleichtern. Wegen Ausgangsbeschränkungen in Los Angeles und New York steigt auch die Nachfrage nach Hausangestellten, die mit ihren Arbeitgebern unter einem Dach wohnen. Die Vorzüge? Unterstützung beim Kochen, Putzen und Kinderhüten sowie ein geringeres Risiko, sich bei der Hausangestellten anzustecken, nachdem diese im Bus von Downtown Los Angeles nach Malibu gefahren ist.

Auch auf der Insel Nantucket, die eigentlich erst in den Sommermonaten wohlhabende Besucher aus New York, Washington und Philadelphia anzieht, gehen langsam Toilettenpapier, Konserven und Eier aus. Nach Rücksprache mit Massachusetts’ Katastrophenschutzbehörden haben die Stadtväter nun eine Ausgangssperre verhängt – und den Fährverkehr eingeschränkt.