MESOP : OVATIONEN FÜR TRUMP BEI AIPAC / JERUSALEM ALS HAUPSTADT ISRAELS & WALID PAHRES – NAH-OSTBERATER

Vor dem Kongress der einflussreichen proisraelischen Organisation Aipac (American Israel Public Affairs Committee) in Washington las Trump am Montag erstmals in seinem Wahlkampf eine Rede vom Teleprompter ab. Er stellte sich als langjähriger treuer Freund Israels dar. Abermals wendete er sich unter großem Beifall gegen das Nuklear-Abkommen mit Iran. Dieses sei für Israel, die Vereinigten Staaten und den Mittleren Osten katastrophal. Er warf Iran vor, palästinensischen Terroristen 7000 Dollar für jeden Anschlag anzubieten. Sollte er Präsident werden, werde er dafür sorgen, den Einfluss Irans zu begrenzen, sagte Trump. Er bekräftigte, die amerikanische Botschaft von Tel Aviv nach Jerusalem verlegen zu wollen.

Zugleich distanzierte Trump sich in seiner Rede von früheren missverständlichen Äußerungen, Amerika sei neutral in Bezug auf diplomatische Verhandlungen zwischen Israel und Palästinensern. Vor Trumps Rede hatten liberale Juden angekündigt, sie würden den Kongress verlassen, um gegen Trump zu protestieren. Es schlossen sich aber nur wenige den Protesten an.

Unterdessen veröffentlichte Trump am Montag eine Liste außenpolitischer Berater, nachdem er Kritik wegen seiner Äußerung auf sich gezogen hatte, in internationalen Angelegenheiten höre er vor allem auf sich selbst. Zu seiner Berater-Riege zählen etwa der konservative republikanische Senator Jeff Sessions aus Alabama und der maronitische Christ Walid Phares, ein Obama-kritischer Nahost-Experte sowie Sicherheits- und Energieexperten und ehemalige Generäle, die bisher in der Öffentlichkeit kaum in Erscheinung getreten sind. (Kommentar Seite 8.)

FAZ 23 März 2016 – Seite 4