MESOP NEWS „OPEN SOCIETY“ : ZUVIEL DEUTSCH – ZU WENIG TÜRKISCH / CDU

CDU Kultusminister Lorz will mehr – Türkischunterricht an den Schulen in Hessen

13 Oct 2017 – FAZ – WIESBADEN (lhe). In der Debatte um türkischen Konsulatsunterricht hat sich der hessische Kultusminister Alexander Lorz (CDU) für mehr Angebote für Migrantenkinder an staatlichen Schulen ausgesprochen. Die Sprachförderung spiele eine wichtige Rolle bei der Integration, sagte ein Ministeriumssprecher gestern in Wiesbaden. Der türkische Konsulatsunterricht entspreche zwar in einigen Fällen nicht modernen Bildungsstandards, er dürfe allerdings nicht unter Generalverdacht gestellt werden.

Beim Konsulatsunterricht bekommen Kinder, deren Eltern aus der Türkei stammen, in Deutschland Türkisch und Heimatkunde beigebracht. Die Lehrer werden vom türkischen Staat ausgewählt und auch bezahlt. Die derzeitige Präsidentin der Kultusministerkonferenz, Susanne Eisenmann (CDU), will den Konsulatsunterricht bei der Sitzung der Landesminister thematisieren, die gestern in Berlin begonnen hat.

Konsulatsunterricht gibt es nicht nur für türkischstämmige Kinder. Erteilt wird er für Grundschüler und Schüler bis zur Mittelstufe. Bereits vor vier Jahrzehnten wurde er in mehre-ren Bundesländern mit dem Ziel eingerichtet, die Kinder von Gastarbeitern darauf vorzubereiten, eines Tages in die Heimat der Eltern zurückzukehren.

FAZ 13 Oct 2017