MESOP MIDEAST WATCH: DEUTSCHE LINKE UND KURDISCHE PKK PRO KILICDAROGLU

 

Stichwahl in der Türkei: Oppositionsführer Kilicdaroglu setzt auf Fremdenfeindlichkeit – Erdogan hingegen, der die Aufnahme der «syrischen Brüder und Schwestern» einst als Akt der muslimischen Solidarität angepriesen hatte, versichert weiterhin, er werde die Syrer nicht pauschal ausweisen.
Das ist passiert: Vor dem entscheidenden Wahlgang am Sonntag hat der türkische Oppositionsführer Kemal Kilicdaroglu versprochen, alle Syrer in ihre Heimat zu schicken. Nach seinem enttäuschenden Abschneiden in der ersten Runde, als er fast 5 Prozentpunkte hinter Amtsinhaber Erdogan landete, setzt der Chef der Republikanischen Volkspartei (CHP) ganz auf die nationalistische Karte. In seinen Reden rückt er die 3,6 Millionen Syrerinnen und Syrer im Land in die Nähe von Kriminellen und Vergewaltigern. Auch Verbündete sind entsetzt über diese fremdenfeindliche Stimmungsmache. Zum Bericht

 

Darum ist es wichtig: In Umfragen sagen 85 Prozent, die Syrer sollten das Land verlassen. Viele Türken werfen ihnen vor, den Einheimischen die Arbeit wegzunehmen, die Löhne zu drücken und die Strassen unsicher zu machen. Die Opposition hat hier eine offene Flanke der Regierung erkannt und nutzt dies im Wahlkampf rücksichtslos aus. Erdogan hingegen, der die Aufnahme der «syrischen Brüder und Schwestern» einst als Akt der muslimischen Solidarität angepriesen hatte, versichert weiterhin, er werde die Syrer nicht pauschal ausweisen.