MESOP IRAN : DIE DEUTSCHEN “TODESKRÄMER” RECHNEN SCHON WIEDER DURCH / FOLTER & ERHÄNGEN KÖNNEN WEITERGEHEN

DER SPIEGEL 16 Mai 2015 – Aussicht auf Atomabkommen: Bundesregierung rechnet schon Geschäfte mit Iran durch

Die Chancen auf ein Atomabkommen zwischen Iran und dem Westen stehen gut. Die Bundesregierung befasst sich nach Informationen des SPIEGEL bereits mit dem Ende der Sanktionen – und sieht großes Potenzial für deutsche Firmen.Die Bundesregierung rechnet mit einer starken Zunahme deutscher Exporte nach Iran, wenn die internationalen Sanktionen gegen das Land nach dem erwarteten Abschluss der Atomverhandlungen Ende Juni schrittweise aufgehoben werden. Nach SPIEGEL-Informationen beziffert das Bundeswirtschaftsministerium den Investitionsbedarf des Landes auf rund hundert Milliarden Dollar jährlich. Iran müsse nicht nur seine Infrastruktur erneuern, es benötige auch moderne Autos, Maschinen und Arzneimittel.

Vor der Verschärfung der Sanktionen vor vier Jahren hat Deutschlands Iran-Export knapp vier Milliarden Euro betragen, künftig könnte das Handelsvolumen nach Einschätzung des Ministeriums deutlich darüber liegen. (Lesen Sie hier die ganze Geschichte im neuen SPIEGEL.)

Zugleich warb der iranische Ölminister Bijan Zanganeh für Investitionen deutscher Unternehmen in Iran. Die Firmen könnten über sein Land die Märkte der Region erschließen, sagte er dem SPIEGEL. Dazu zählten etwa “der Irak, Turkmenistan, Zentralasien, Aserbaidschan”.Iran und die Uno-Vetomächte sowie Deutschland, die sogenannte Fünf-plus-eins-Gruppe, hatten sich in Lausanne in einem Rahmenabkommen auf Begrenzungen sowie Überwachungsmechanismen des iranischen Atomprogramms geeinigt.Im Gegenzug sollen Sanktionen aufgehoben werden. Der Westen will sicherstellen, dass Iran unter dem Deckmantel eines zivilen Nuklearprogramms nicht in den Besitz von Atomwaffen gelangt. Saudi-Arabien, Kuwait, Katar, Bahrain, Oman und die Vereinigten Arabischen Emirate sind neben Israel die größten Kritiker des geplanten Deals.

http://www.spiegel.de/wirtschaft/soziales/iran-und-deutschland-plus-bei-handel-nach-atomabkommen-a-1033908.html