MENA WATCH: NEUE MIGRATIONSKRISE IM HERBST-Afghanistankrise verstärkt Konflikt zwischen Türkei +EU

Der EU-Botschafter in der Türkei warnt vor einer humanitären Krise in den nächsten Monaten. Die Regierung in Ankara stellt Forderungen +erhöht damit den Druck auf Brüssel. –   Ozan Demircan 16.09.2021 – HANDELSBLATT

3,6 Millionen Geflüchtete aus Syrien leben mittlerweile in der Türkei, hinzu kommen Hunderttausende weitere Migranten, etwa aus Afghanistan.

Ankara Der Spitzenvertreter der Europäischen Union in der Türkei warnt vor einer humanitären Notlage in Afghanistan. „Wir erwarten eine schwierige Situation für den Herbst“, sagte der deutsche Diplomat Nikolaus Meyer-Landrut dem Handelsblatt. Er mahnt schnelle Hilfe für die Menschen vor Ort an, um eine neue Flüchtlingswelle wie im Jahr 2015 aus Syrien zu vermeiden.

Die Aussagen des EU-Botschafters nähren die Vermutung, dass im Herbst eine Flüchtlingswelle droht, die bis nach Europa reichen könnte. Damit droht politisches Chaos und ein Rechtsruck wie im Jahr 2015, als Hunderttausende Syrerinnen und Syrer nach Europa flohen.

Politiker und Diplomaten, der Eindruck drängt sich auf, vermeiden mit ihren Worten zwar Panikmache. Immer wieder fallen Worte wie „Solidarität“ und „Lastenteilung“, häufig wird die gute Zusammenarbeit zwischen Brüssel und Ankara betont. Doch wenn es ums Detail geht, dann dominieren Unterschiede, Forderungen und Enttäuschung über die andere Seite.

Anders ausgedrückt: Wenn tatsächlich, wie von den Vereinten Nationen prognostiziert, bald eine halbe Million Menschen Afghanistan verlassen könnte, dann bekommt erst die Türkei ein Problem – und dann Europa.

These reports of intra-Taliban fighting are so dubious, but they’re pushed from both sides. Pakistan wants moderates-vs.-hardliners to get its colonial regime in Kabul accepted and paid for. The opposition wants to suggest the Emirate is weak, so with support they can remove it.