KURDWATCH NEWSLETTER WEST KURDISTAN – FEBRUAR 2014 (III)

Al-Qamischli: PYD erzwingt Teilnahme an Jahrestag der Festnahme von Öcalan

KUDWATCH, 24. Februar 2014 – Am 15. Februar 2014 hat die Partei der Demokratischen Union (PYD) in allen großen Städten der überwiegend kurdisch besiedelten Gebiete aus Anlass des Jahrestages der Festnahme von PKKFührer Abdullah Öcalan Demonstrationen organisiert, an der Tausende teilnahmen. PYDMitglieder forderten in vielen Orten, insbesondere in ʿAmuda, alQahtaniya (Tirbesipî), alMaʿbada (Girkê Legê) und alMalikiya (Dêrik), alle Ladenbesitzer über Lautsprecher zur Schließung ihrer Läden auf. Sie drohten, bei Zuwiderhandeln die Schließung »durch Revolutionäre zu erzwingen«.

Tall Hamis: Arabische Stämme rufen zum Kampf gegen PKK und YPG auf

KUDWATCH, 27. Februar 2014 – Am 18. Februar 2014 haben sich mehrere Tausend Mitglieder arabischer Stämme in Tall Hamis versammelt. Zwei Redner, darunter ein Mitglied des Islamischen Staates im Irak und in der Levante, riefen zum Kampf gegen die Arbeiterpartei Kurdistans (PKK) sowie gegen die Volksverteidigungseinheiten (YPG) der Partei der Demokratischen Union (PYD) auf. »Wir versprechen, alQamischli über ihren Köpfen niederzubrennen«, so einer der Redner. Die beiden Sprecher erklärten, die großen arabischen Stämmen Tai und Dschabbur zu repräsentieren.

Al-Qamischli: PYD erzwingt Schließung von Läden

KUDWATCH, 27. Februar 2014 – Am 17. Februar 2014 haben Mitglieder der Partei der Demokratischen Union (PYD) alle Geschäftsleute im Zentrum der Stadt alQamischli gezwungen, ihre Läden mehrere Stunden zu schließen. Anlass war die Beisetzung von Kämpfern der Volksverteidigungseinheiten (YPG) der PYD, die am Vortag in alDschazʿa getötet worden waren [weitere Informationen]. Ein Ladenbesitzer erklärte gegenüber KurdWatch: »Der Trauerzug lief nicht einmal durch unsere Straße. Die Schließung kostet uns viel Geld. Keiner wagt, sich gegen die Forderungen der PYD zu stellen, es geht ja um unsere Existenz. Wer hilft mir, wenn mein Laden über Nacht zerstört, geplündert oder sogar niedergebrannt wird?«

Al-Qamischli: Jugendgruppe des Kurdischen Nationalrats organisiert Demonstration

KUDWATCH, 27. Februar 2014 – In Reaktion auf die am 19. Februar 2014 von der syrischen Regierung organisierte Demonstration [weitere Informationen] hat das Generalgremium der Kurdischen Jugend (eine Mitgliedsorganisation des Kurdischen Nationalrats) am 21. Februar eine Kundgebung in alQamischli organisiert. An der Veranstaltung nahmen etwa zweihundert Personen teil, die den Sturz des Regimes forderten.

Al-Qamischli: Regime erzwingt Teilnahme an Demonstration

KUDWATCH, 27. Februar 2014 – Am 19. Februar 2014 fand in alQamischli eine Demonstration von Regimeanhängern statt, an der neben Mitgliedern der regierenden Baʿthpartei auch hunderte Schüler und Staatsangestellte teilnehmen mussten. Aktivisten äußerten gegenüber KurdWatch ihre Empörung darüber, dass die Volksverteidigungseinheiten (YPG) der Partei der Demokratischen Union (PYD) Demonstrationen kurdischer Organisationen verbieten, eine Kundgebung des Regimes hingegen nicht verhindern, obwohl ein Großteil der Demonstranten zur Teilnahme gezwungen wurde.

ʿAmuda: Asayiş schließt Radiosender

KURDWATCH, 26. Februar 2014 – Am 18. Februar 2014 haben Mitarbeiter des Asayiş, des Sicherheitsdienstes der Partei der Demokratischen Union (PYD), die Räume des privaten Radiosenders ARTA FM in ʿAmuda besetzt. Sie forderten die Mehrheit der Mitarbeiter auf, ihre Arbeitsplätze zu verlassen. Anschließend wurden die Büros durchsucht. Der reguläre Sendebetrieb wurde eingestellt, es durfte nur noch Musik übertragen werden. Am 20. Februar konnte das reguläre Programm wieder aufgenommen werden. Der Asayiş rechtfertigte die Maßnahmen gegen ARTA FM damit, dass aus den Räumen ein weiterer Radiosender, Radio MICT, ungenehmigt übertragen worden sei. Obwohl die Leitung von ARTA FM der PYD eine entsprechende Genehmigung vorlegte, wurde die Übertragung von Radio MICT gestoppt. Im Vorfeld der Schließung hatten Mitarbeiter von ARTA FM dem Direktor des Senders, Sirwan Hadsch Husain, Korruption und Selbstbereicherung vorgeworfen. Hadsch Husain wies die Vorwürfe zurück.

ʿAfrin: Tote an YPGKontrollpunkt

KUDWATCH, 26. Februar 2014 – Am 6. Februar 2014 sind an einem YPGKontrollpunkt bei al-Ghazzawiya (zwanzig Kilometer südlich von ʿAfrin) mehrere Kämpfer der Volksverteidigungseinheiten (YPG) der Partei der Demokratischen Union (PYD) bei der Explosion einer Autobombe getötet worden.

Al-Qamischli: Dutzende Tote bei Angriff auf arabisches Dorf

KUDWATCH, 24. Februar 2014 – Am 16. Februar 2014 haben Kämpfer der Volksverteidigungseinheiten (YPG) der Partei der Demokratischen Union (PYD) das zehn Kilometer westlich von alYaʿrubiya (Tel Koçer) liegende arabische Dorf alDschazʿa nach schweren Kämpfen mit Einheiten des Islamischen Staats im Irak und in der Levante sowie der Freien Syrischen Armee eingenommen. Mindestens sechsunddreißig Kämpfer der YPG kamen nach Angaben der Organisation ums Leben. Über die tatsächliche Zahl der Opfer auf beiden Seiten liegen keine zuverlässigen Informationen vor.

Al-Qamischli: PYD erzwingt Teilnahme an Jahrestag der Festnahme von Öcalan

KUDWATCH, 24. Februar 2014 – Am 15. Februar 2014 hat die Partei der Demokratischen Union (PYD) in allen großen Städten der überwiegend kurdisch besiedelten Gebiete aus Anlass des Jahrestages der Festnahme von PKKFührer Abdullah Öcalan Demonstrationen organisiert, an der Tausende teilnahmen. PYDMitglieder forderten in vielen Orten, insbesondere in ʿAmuda, alQahtaniya (Tirbesipî), alMaʿbada (Girkê Legê) und alMalikiya (Dêrik), alle Ladenbesitzer über Lautsprecher zur Schließung ihrer Läden auf. Sie drohten, bei Zuwiderhandeln die Schließung »durch Revolutionäre zu erzwingen«.

Al-Qahtaniya: Verletzte bei Autoexplosion

KUDWATCH, 21. Februar 2014 – Am 14. Februar 2014 sind mindestens drei Personen bei der Explosion einer Autobombe in alQahtaniya (Tirbesipî) verletzt worden. Der Hintergrund der Explosion ist nicht bekannt.

Al-Hasaka: Schwere Kämpfe zwischen Regime und FSA

KUDWATCH, 20. Februar 2014 – Vom 13. bis 15. Februar 2014 kam es im arabischen Wohnviertel Ghuwairan in alHasaka zu schweren Kämpfen zwischen der Freien Syrischen Armee (FSA) und Regierungstruppen. Die syrische Armee griff Wohnhäuser mit Boden-Boden-Raketen an. Die Mehrheit der Zivilbevölkerung hatte das umkämpfte Viertel bereits am ersten Tag der Kämpfe verlassen. Aktuell wird das Viertel von der FSA kontrolliert, kleinere Gefechte finden nach wie vor statt. Ghuwairan gilt als Zentrum des arabischen Widerstands gegen das Regime in der Stadt alHasaka.