Irak droht kurdischer Autonomie mit Sanktionen für Öl-Exporte über Türkei

13/01/2014 – ANKARA, 13. Januar (RIA Novosti). –  Iraks Premier Nuri al-Maliki hat der nordirakischen Autonomie Kurdistan Wirtschaftssanktionen angedroht, wenn diese ihre Öllieferungen nach Europa über die Türkei nicht einstellt, teilte der TV-Sender CNN Turk am Montag mit.

„Sollte der Nordirak nicht damit aufhören, Öl in die Türkei zu pumpen, werden wir seine Einnahmen kürzen“, sagte Maliki. „Wir werden das weder dem Nordirak noch der Türkei erlauben. Die Türkei darf sich nicht in Situationen einmischen, welche die Souveränität des Irak beeinträchtigen können.“

Der irakische Ölminister Hussein el-Schahristani soll den türkischen Geschäftsträger zu einem Gespräch zitiert und ihn gemahnt haben, so der Sender.  Mitte November hatten die Türkei und die nordirakische Autonomie Kurdistan eine Kooperation im Erdöl- und Erdgasbereich vereinbart, wonach nordirakisches Öl für Europa über die Türkei transportiert wird. Bagdad tritt entschieden dagegen auf, dass die kurdische Regionalregierung über die Ölressourcen auf ihrem Territorium selbständig verfügt.

Anfang Dezember einigten sich die Seiten darauf, ein trilaterales Komitee zu irakischen Öllieferungen über die Türkei zu gründen. In der vorigen Woche gab die kurdische Regionalregierung bekannt, Ende Januar mit Öl-Exporten nach Europa beginnen zu wollen.