GROßDEMONSTRATION GEGEN ERDOGAN-BESUCH IN BERLIN / MASSE DEMONSTRATION IN BERLIN CONTRA ERDOGAN

Zentralrat der Armenier in Deutschland ruft Armenier zur Demonstration am Brandenburger Tor auf

Demonstration: Mittwoch, am 31.Oktober, um 11 Uhr am Brandenburger Tor.

Am Mittwoch kommt der türkische Ministerpräsident Recep Tayyip Erdogan zu einem Staatsbesuch in Berlin. Der Zentralrat der Armenier in Deutschland (ZAD) ruft gemeinsam mit anderen Migrantenorganisationen zu einer machtvollen Demonstration auf: “Wir werden am Brandenburger Tor unsere Stimmen gegen Erdogan erheben und eine neue Politik gegenüber den religiösen und/oder ethnischen Minderheiten in der Türkei einfordern.” Die Demonstration setzt zugleich ein neues Zeichen für die Solidarität jener Türkei-stämmigen Gruppierungen, die immer wieder der Willkür Ankaras ausgesetzt sind und deren Schicksal auch von der deutschen Politik bisher viel zu wenig wahrgenommen wird. Darum geht der Appell der Demonstranten eben auch an das deutsche Kanzleramt, endlich die Einhaltung der Menschenrechte und die Zusicherung einer umfassenden Religionsfreiheit vom türkischen Ministerpräsidenten einzufordern. Neben den Armeniern werden sich auch die Alewiten, die Assyrer, die Kurden und die Yeziden an den Aktionen beteiligen. Beginn der Der ZAD appelliert an alle Landsleute: Beteiligt Euch, seid dabei. Lasst uns ein Zeichen setzen.

Der ZAD fordert aus diesem Anlass erneut die Anerkennung des osmanischen Völkermords von 1915 an den Armeniern sowie den Assyrern und Pontos-Griechen durch die Türkei: “Die Leugnungspolitik Ankaras ist unerträglich. Nach fast 100 Jahren müssen die Nachfahren der Opfer noch immer auf Gerechtigkeit und auf die Würde der Anerkennung verzichten. Das muss ein Ende haben.”

Die Armenier fordern darüber hinaus, dass die Türkei nach über 20 Jahren endlich die Blockade gegenüber der Republik Armenien aufhebt. “Die Menschen leiden unter dieser Blockadepolitik Erdogans und seiner Regierung, die eine nachhaltige wirtschaftliche Erholung in der Region verhindert und stattdessen Not und Elend im Nachbarland verursacht. Eine solche Politik ist erpresserisch und menschenfeindlich.”

Vorstand des Zentralrats der Armenier in Deutschland