DIE TÖTUNGSMASCHINERIE DES BASHAR AL ASSAD – SIEHE DIE EVIDENZ-FOTOS

Warum das Morden trotzdem weiter geht : Zwischenruf & Fotos von Julian Reichelt

Alle Kriegsverbrechen haben eines gemeinsam: Sie sind zu groß, zu gewaltig, um sich verheimlichen zu lassen. Sie geschehen immer vor den Augen der Welt.Wer sie sehen will, kann sie sehen. Wer sie nicht sieht, guckt ganz bewusst weg. So ist es auch in Syrien. Die über 50 000 Fotos von 11 000 getöteten Regime-Häftlingen belegen, was seit über zwei Jahren bekannt ist.
Was Menschenrechtler, Aktivisten, Journalisten, Diplomaten und Geheimdienste immer wieder dokumentiert haben: Das Assad-Regime geht mörderisch gegen das eigene Volk vor.

Wer sich jetzt erschreckt, schockiert gibt, muss die letzten Jahre in einem das Gewissen beruhigenden Tiefschlaf verbracht haben.

Krieg in Syrien

Syrien-Kriegsverbrechen Überführen diese Fotos Assad?

Es sind grausame Bilder! Bilder, die beweisen sollen, dass Assad 11 000 Gefangene zu Tode foltern ließ. mehr…

Reporter aus aller Welt, darunter auch wir von BILD, haben immer wieder über einen Fluss in Aleppo berichtet, in dem die ermordeten Opfer des Assad-Regimes treiben. Sie werden im vom Regime kontrollierten Westteil der Stadt ins Wasser geworfen und im befreiten Ostteil Aleppos ans Ufer gespült …

Aus dem Fluss wurden regelmäßig Leichen mit Folterspuren geborgen

Männer, jung wie alt, Frauen, Kinder, die meisten von ihnen gefesselt, fast alle mit Folterspuren.

Würgemalen, Einschusslöchern in den Schläfen, abgeschnittenen Gliedmaßen, ausgestochenen Augen. Brandwunden von Elektroschocks und Zigaretten, schweren Blutergüssen, ausgerissenen Fingernägeln – mit den Malen wirklich aller Foltermethoden, die sich ein krankes Menschenhirn erdenken kann.

Als Reporter haben mein Kollege Andreas Thelen und ich am Ufer dieses Flusses gestanden. In einer Schule, die zur Leichensammelstelle umfunktioniert war, haben wir die Ermordeten mit eigenen Augen gesehen.

Wir haben darüber berichtet, so wie alle großen Zeitungen der Welt darüber berichtet haben.
Hat sich jemand dafür interessiert? Nein.
Hat es etwas geändert? Nein.

 

Im Januar 2012, vor zwei Jahren, erzählte mir ein deutscher Diplomat in Damaskus von den Zehntausenden Vermissten. Von Menschen, die nachts mit Lastwagen abgeholt würden und für immer verschwanden. Wenn die Familien Glück hatten, erhielten sie irgendwann eine Todesnachricht oder einen Totenschein. Alle westlichen Regierungen wissen seit Jahren vom Ausmaß der Kriegsverbrechen, die in Syrien verübt werden. Das Assad-Regime betreibt kaum verschleiert eine systematische Ausrottung der Opposition, wo immer man ihr habhaft werden können. 

Rückzieher! Die UN haben den Iran von der Teilnahme an der Syrien-Konferenz in der Schweiz wieder ausgeladen. mehr… Folter und Exekution gehörten dabei von Anfang an zum Instrumentarium. Nichts daran ist neu. Politiker, die sich darüber schockiert zeigen, heucheln eine Ahnungslosigkeit vor, die mich wütend macht.

Was wahrlich neu an den Folter-Fotos ist und sie so wertvoll macht, ist der Einblick in das syrische Regime und dessen Todesmaschinerie. Der Apparat arbeitet mit tödlicher Präzision.

Das Regime scheut sich nicht, jeden Toten gewissenhaft zu dokumentieren, von Fotografen des Militärs abzulichten. Es verstößt tausendfach gegen jede nur denkbare Menschenrechtskonvention und führt offenbar penibel Buch über die eigenen Verbrechen.

http://www.bild.de/politik/ausland/syrien-krise/folterfotos-in-syrien-warum-das-morden-trotzdem-weitergeht-34330332.bild.html