Die stille Armee des Imam – Das Netzwerk des Fethullah Gülen

Ein Film von Conny Uebel und Yüksel Ugurlu / WDR FILM

Eine Bewegung ist in Deutschland dabei, die dominierenden muslimischen Organisationen zu verdrängen. Kritiker sprechen von einer „moralischen Machtinstanz“, der sich viele türkischstämmige Familien nicht mehr entziehen könnten.

Der türkische Prediger Fethullah Gülen arbeitet erfolgreich an seinem Ruf als großer islamischer „Reformator“ – weltweit. Dabei will Gülen nicht den Islam modernisieren, sondern die Moderne islamisieren, sagen seine Kritiker.

Viele tausend Kilometer reisen die Anhänger des Predigers, nur um einmal hinter ihm das Gebet zu verrichten. Inzwischen ist die Gülen-Bewegung auch in fast jeder deutschen Stadt mit Schulen oder anderen Bildungseinrichtungen präsent. Gymnasien statt Koranschulen – ist das der „Soft-Islam“, von dem der Westen träumt?

Das Fatih Koleji in Istanbul gehört zu den modernsten Istanbuls und wird der Fethullah-Gülen-Bewegung zugerechnet. die story-Autoren Cornelia Uebel und Yüksel Ugurlu haben Gülen-Anhänger getroffen und die Manager, die Gülens Bildungsideale in Deutschland umsetzen. Aber sie trafen auch Aussteiger, die Angst haben, offen vor die Kamera zu treten. Wofür steht die Bewegung? Gülen selbst lebt seit 13 Jahren im US-Exil. Am Ende ist es nur noch eine Tür, die die story-Autoren von dem umstrittenen Prediger trennen.  Redaktion: Norbert Hahn

http://www.wdr.de/tv/diestory/sendungsbeitraege/2012/0625/armee.jsp