DIE BLUTIGE LEUKEFELD KLÄRT ÜBER IHRE KOOPERATION MIT DIKATUREN AUF

Leukefeld: Mit Diktatoren kann sie gut – 28. Oktober 2013

Karin Leukefeld, Nahost-Korrespondentin, Despoten-Fangirl und vehemente Streiterin wider die Moderne klärt über ihre Arbeit in Syrien auf:

„Der Unterschied zwischen diesen Kollegen und mir ist, daß ich als ausländische Journalistin in Damaskus akkreditiert bin und einen syrischen Presseausweis habe, der mir ein eigenständiges Arbeiten ermöglicht. Offizielle Interviews mit Regierungsmitgliedern, Polizei und Militär muß ich beantragen. Doch sonst wird meine Arbeit nur durch den Krieg und die neue, allgemeine Unsicherheit behindert. Der Presseausweis erleichtert mir an Kontrollpunkten die Durchfahrt. Mein Visum bekomme ich an der Grenze und einen Aufenthaltsstempel für sechs Monate. Die anderen Journalisten bekommen ihr Visum von der syrischen Botschaft ihres Landes und einen Aufenthalt von vier oder sieben Tagen. Auf Antrag gibt es eine Verlängerung, vielleicht. Die Kollegen werden von einem Mitarbeiter des Ministeriums begleitet, ich kann allein durch die Stadt streifen und Leute treffen.“

Tja, warum nur wiederfährt Genossin Leukefeld eine derart privilegierte Behandlung durch das syrische Regime…?

„2005 hatte ich die Akkreditierung beantragt, nachdem ich den Irak wegen der zunehmenden Gewalt verlassen mußte. Fünf Jahre lang reiste ich mit Journalistenvisa nach Syrien ein, fünf Jahre fragte ich jedes Mal im Ministerium nach, ob mein Akkreditierungsantrag schon entschieden sei. Irgendwann griff der Zuständige schon zu meiner Akte, wenn ich den Raum betrat und entschuldigte sich dafür, daß seine Behörde noch immer nicht entschieden habe. »Sie sehen, Ihre Akte liegt hier immer obenauf.« Als ich Anfang 2010 wieder nach Damaskus kam, nahm eine Mitarbeiterin des Ministeriums mich beim Arm und meinte: »Dieses Mal lassen wir Sie nicht wieder ausreisen, ohne daß Sie den Journalistenausweis erhalten haben.« Ich zahlte eine Jahresgebühr von 100 US-Dollar an die Syrische Journalistenunion und einen US-Dollar für Kopien. Einige Tage später hielt ich den Ausweis tatsächlich in der Hand.“

Ganz einfach: Das syrische Regime erkennt Qualität. Natürlich nur solche, die der Verbreitung der eigenen Propaganda dient. Da ist man bei Karin Leukefeld genau richtig, noch jeder massenmordende Autokrat konnte sich auf ihre Schützenhilfe verlassen. Und sie schreibt es ja selber:

„Syrische Oppositionelle in Deutschland und einige ihrer Freunde behaupten, ich hätte einen Freund beim Geheimdienst, sei eine gute Bekannte des Präsidenten oder habe vielleicht auch Schmiergeld bezahlt. Andere meinen, ich würde »vom Regime bezahlt« für meine Berichterstattung oder »mit Diktatoren kann sie sowieso gut«, wie man ja schon bei Saddam Hussein gesehen habe.“

Ein interessanter Schachzug. Leukefeld tut hier so, als würde sie auf derartige Kritik auch eingehen. Allein, sie belässt es dabei. Kein Widerspruch folgt diesen Vorwürfen. Warum auch, ist sie doch genau die Art von Hofberichterstatterin, als die sie im entsprechenden Absatz dargestellt wird. Klar könnte sie für westliche Ohren auch einfach die Unwahrheit sagen und sich das Gewand der Neutralität überstülpen. Aber sie weiß, dass man in Syrien sehr genau mitliest, was die „akkreditierte Journalistin“ so alles schreibt. Offene Illoyalität kommt bei Despoten nie gut an. http://jwwatch.blogsport.de/2013/10/28/leukefeld-mit-diktatoren-kann-sie-gut/#more-8