Deutsche Wirtschaftshilfe mit Todesfolge in Kurdistan
25 Jahre nach dem Giftgasangriff auf die Stadt Halabja warten die Opfer noch immer auf Wiedergutmachung und Hilfe aus Deutschland. Doch die Bundesregierung mauert – seit gut zwanzig Jahren – und spielt die deutsche Verantwortung für den Aufbau des irakischen Chemiewaffenprogramms systematisch herunter. Dabei war die deutsche Hilfe beim Aufbau der Chemiewaffenproduktion essentiell: Ohne deutsche »Wirtschaftshilfe« wäre die irakische Giftgasproduktion nicht möglich gewesen.
Weltweit wird im März des 25. Jahrestages des Giftgasangriffs auf die kurdische Stadt Halabja gedacht werden. Bereits im Vorfeld hat das Britische Parlament die nach einer Koransure »Anfal« (= Beute) genannten Militärkampagnen der irakischen Regierung gegen die kurdische Bevölkerung in den 80er Jahren als Völkermord anerkannt. Auch in Holland, Schweden und Kanada befassen sich die Parlamente mit dem Thema. Der Angriff auf die Stadt Halabja steht dabei symbolisch für die Folgen einer verantwortungslosen Wirtschaftshilfe, die den Völkermord an Kurden wissentlich in Kauf nahm.
http://www.mesop.de/2013/03/07/halabja-anfal-1988-ein-aufruf-von-wadi-e-v-mesop/