CIWAN HACO BEI arte TV : Auf dem Weg nach Diyarbakir

MESOP Dokumentation – 29.4.2013 – er populäre kurdische Sänger Ciwan Haco ist in seiner Heimat ein Symbol für Frieden und Demokratie. Doch in der Türkei durfte er jahrzehntelang nicht auftreten. Zu Beginn der Dreharbeiten lebt er mit seiner isländischen Frau und seinen beiden Töchtern als Asylbewerber in Schweden. Dass er zu Hause ein Nationalheld ist, weiß im hohen Norden kaum jemand. Dann wird er eingeladen, in Diyarbakir bei einem Festival aufzutreten. Die Nachricht von seiner Rückkehr verbreitet sich schnell und mehr als eine Million Menschen sehen seinen Auftritt.

Ciwan Haco führt eine Doppelexistenz: Der kurdische Sänger, der in seiner Heimat eine Legende ist, lebt mit seiner isländischen Frau und seinen beiden Töchtern im Exil in der schwedischen Provinz. Hier ist er ein Asylbewerber unter vielen, den es in das verschneite Nordeuropa verschlagen hat. Niemand würde vermuten, dass dieser in sich gekehrte Mann für Kurden in aller Welt ein Superstar und abgöttisch verehrter Nationalheld ist. Ciwan Haco hatte in der Türkei jahrzehntelang Auftrittsverbot. Seine Musik wurde als ein Aufruf zur Unabhängigkeit Kurdistans und zur weltweiten Anerkennung der kurdischen Kultur gefürchtet. Der Sänger avancierte zum Symbol für Frieden und Demokratie.

Sein größter Wunsch war es, eines Tages in sein Land zurückzukehren, um dort zu singen. Schließlich wird er tatsächlich eingeladen, um in Diyarbakir aufzutreten, einem für die Kurden symbolhaften Ort. Die Nachricht von der Rückkehr des Sängers verbreitet sich wie ein Lauffeuer im ganzen Land, und mehr als eine Million Menschen besuchen schließlich das Konzert. 18:10-19:05 • arte