MESOP MIDEAST WATCH : Das Schicksal der Jesiden im Irak
Die tiefen Spuren des IS-Terrors
Seit Jahrtausenden lebten die Jesiden im nordirakischen Sindschar, bis 2014 der IS das Gebiet überfiel und einen Genozid verübte. Die Spuren der Verbrechen finden sich bis heute. Eine Reportage von Birgit Svensson aus Sindschar
2-5-23 – Wenn Mirza Dinnayi von den Jesidinnen Sindschars spricht, dann nennt der sie “Töchter der Sonne“. Sie hätten so vieles erdulden müssen, seien brutal von den Schurken des Islamischen Staates (IS) gepeinigt worden. Auf dem extra für Jesidinnen eingerichteten Sklavenmarkt in Mossul habe man sie verkauft wie Vieh, weiß Dinnayi. Noch immer würden etwa 3.000 Frauen vermisst und man wüsste nicht, wo sie sind. “Es gibt keine Familie hier, die nicht Mitglieder verloren hat.“ Viele seien ermordet worden.
Dinnayi hat 2020 das Begegnungszentrum HOC in Sinun gebaut, einer der elf Gemeinden in der Region Sindschar. Er hat den Frauen einen Brunnen gewidmet, “für die Töchter der Sonne“, steht auf einer Gedenktafel. “Die Sonne ist wichtig für uns Jesiden, sie bestimmt unseren Alltag und unsere Kultur.“ Dadurch ist für Jesiden eigentlich am Mittwoch Feiertag, da Gott in der Genesis die Sonne an einem Mittwoch erschaffen hat. “Der Mittwoch ist uns heilig.“
MESOP MIDEAST WATCH: Irak zwischen Iran und den Vereinigten Staaten: Auf der Suche nach einem Gleichgewicht
Der irakische Regierungschef legt den Kurs seines Landes sehr sorgfältig fest. Auf der einen Seite ist er bestrebt, dass die US-Streitkräfte im Irak bleiben, und er will die amerikanische Unterstützung für seine Regierung beibehalten. Auf der anderen Seite hofft er, die Verbindung zu den pro-iranischen Milizen und zum Iran zu festigen. Vor welchen Herausforderungen und Hindernissen steht er, und wie könnte sich diese Situation auf Israel auswirken?
INSS Insight Nr. 1713, 20. April 2023 ISRAEL Yaron Schneider
MESOP MIDEAST WATCH: Kurdistan im Nordirak / WELT-KRISE MEETS KRISE !
Die Autonomie wankt
Von Florian Kaufmann (Text und Bilder) KONTEXT – Datum: 19.04.2023
Der Einmarsch der USA in den Irak vor 20 Jahren brachte die Region nicht zur Ruhe, im Gegenteil. Eine der wenigen Gewinnerinnen damals war die kurdische Autonomieregion im Nordirak. Doch die allgegenwärtige Korruption und Misswirtschaft nutzt heute vor allem reaktionären Kräften.
Die jungen Leute wollen weg von hier, sagt die Künstlerin Tara Abdulla aus Sulaimani. Sie will nicht aufgeben.
Irgendwann ist sie verlorengegangen. Die Perspektive und die Hoffnung, dass es besser wird. Vom einstigen Aufbruch ist in der Autonomen Region Kurdistan im Nordirak kaum noch etwas zu spüren. Die US-Invasion in den Irak vor 20 Jahren lässt bis heute viele Verlierer:innen zurück. Sie führte zum Aufstieg des Islamischen Staates (IS) und einem stärkeren iranischen Einfluss in der Region. Dagegen konnten die über Jahrzehnte unterdrückten Kurd:innen zunächst von den Umbrüchen profitieren. Als der Großteil des Iraks im Chaos versank, gewann die kurdische Selbstverwaltung im Nordirak Einfluss, Unabhängigkeit und Wirtschaftskraft. Der Wunsch vieler syrischer Kurd:innen in Rojava nach Autonomie ist im Nachbarstaat Irak lange schon Realität.
MESOP MIDEAST WATCH: MICHAEL RUBIN OR THE CIA AGENT CONTRA BARZANIS – Iraq’s new oil deal with Barzanis is a big mistake
MESOP NEWS 17.4.23
Iraqi Prime Minister Mohamed Shia al-Sudani (R) and Kurdistan premier Masrour Barzani at a press conference after signing an oil deal in Baghdad, Iraq, April 4, 2023. Michael Rubin | Washington Examiner
Kurds are loyal not to the Barzanis but to the money they distribute. The minute the Barzanis cannot pay their supporters is the moment the Kurdish spring begins.
Iraqi Kurdish oil stopped flowing through Turkish pipelines last month after international arbitrators ruled that Turkey violated a 1973 treaty by exporting Kurdish oil without first securing Baghdad’s permission. The judges awarded Baghdad $1.5 billion-plus interest, just for the period between 2014 and 2018. The court will announce subsequent awards in the coming days.
The oil stoppage hit Kurdish revenues hard.
MESOP MIDEAST WATCH : Kurdistan’s Weekly Brief April 11, 2023
A weekly brief of events occurred in the Kurdistan regions of Iran, Iraq, Syria, and Turkey.
Iran
Unidentified perpetrators attacked 12 more girls’ schools across Iran with poison gas on Sunday, including schools in the Kurdish cities of Saqqez, Diwandarah, Urmia, Naqedeh, and Senna. The attacks sent over a hundred students to hospitals and sparked anti-regime protests in several Kurdish cities. In Saqqez, regime forces opened fire on demonstrators who were voicing disapproval of Iranian Supreme Leader Ali Khamenei and removing Iranian flags from schools. On Monday, several store owners in the city held a general strike to protest the ongoing attacks against Iranian schoolgirls. Protests also coincided with the death of a Kurdish teen who was poisoned several weeks ago during a gas attack in Kamyaran. Concurrently, the regime installed security cameras to identify Iranian women defying the country’s hijab law. Furthermore, the regime arrested a female teacher in Senna named Fariba Karimi, which raised the number of detained educators in 2023 to 16. Likewise, Iranian authorities arrested an activist named Sakina Parwana in Quchan and two Sufi Tariqa followers in Mehabad. Lastly, an Iranian court sentenced an imam in Senna to two years in prison for “misleading public opinion” after he supported anti-government protests.
MESOP MIDEAST WATCH: GREAT ARTICLE BY JONATHAN SPYER!
Kurds & the spirit of freedom on the Iraq-Iran border
In the 1980s, thousands of Kurds made for these mountains and for Iran, to escape the poison gas attacks of the Saddam Hussein regime. Now, the traffic is in the opposite direction.
By JONATHAN SPYER JERUSALM POST – APRIL 11, 2023 16:58 –
A FIGHTER OF the Iranian Kurdish Komala movement looks toward the border with Iran from a base near Suleimania.
MESOP MIDEAST WATCH : Die Türkei beschuldigt die irakisch-kurdische Partei, unter “voller Kontrolle” der PKK zu stehen
Der türkische Top-Diplomat BESCHULDIGTE eine irakisch-kurdische Gruppe nach einem Drohnenangriff am 8. April, der auf den wichtigsten Verbündeten der US-geführten Koalition in Syrien abzielte, und sagte, die PKK habe die “volle Kontrolle” über die Patriotische Union Kurdistans übernommen.
Amberin Zaman AL MONITOR 11.4.23
Die Türkei hat gegen eine irakisch-kurdische Gruppe, die die Macht in Irakisch-Kurdistan teilt, wegen ihrer angeblichen Verbindungen zu Kämpfern der Arbeiterpartei Kurdistans (PKK), die einen bewaffneten Aufstand gegen den türkischen Staat führen, vorgegangen. Außenminister Mevlüt Cavusoglu sagte dem regierungsnahen türkischen Nachrichtensender A Haber am Montag, dass die PKK die “volle Kontrolle” über die Patriotische Union Kurdistans (PUK) übernommen habe, die zweitgrößte politische Partei in der Region Kurdistan im Irak und Juniorpartner in der Regionalregierung Kurdistan-Irak (KRG). “Ihre hochrangigen Beamten leugnen das, wenn wir es mit ihnen besprechen”, sagte Cavusoglu.
MESOP MIDEAST WATCH GROSSE ENTTÄUSCHUNG! : Irakisch-Kurdistan zwanzig Jahre danach
Die US-Invasion im Irak im Jahr 2003 gab den Kurden des Landes neue Hoffnung, die Bande zu lockern, die sie an Bagdad binden. Aber die folgenden Ereignisse haben diesen Geist gedämpft. Trotz beträchtlicher Fortschritte auf dem Weg zur Autonomie besteht das historische kurdische Dilemma fort.
Joost HiltermannProgrammdirektor für den Nahen Osten und Nordafrika CRISIS GROUP – 6..4.22
Nouruz, das neue Jahr für Perser, Kurden und viele andere, markiert die Ankunft des Frühlings, eine Zeit der freudigen Erneuerung. Für die irakischen Kurden ist der Anlass bittersüß, denn es war der Frühling vor 35 Jahren, am Ende des Iran-Irak-Krieges, als die irakische Armee durch das kurdische Land fegte, Dörfer zerstörte und die Bewohner massakrierte. Etwa 100.000 Männer, Frauen und Kinder wurden systematisch an Orten in der südlichen Wüste des Irak ermordet, während das, was das Regime von Saddam Hussein die Anfal-Operation zur Aufstandsbekämpfung nannte.
MESOP MIDEAST WATCH: PUK head says Kurdistan’s oil should be sold by Iraq’s SOMO
Dilan Sirwan @DeelanSirwan RUDAW 3.4.23 – ERBIL, Kurdistan Region – Iraq’s national oil company should sell the Kurdistan Region’s oil and all revenue should be deposited into one common treasury, the head of the Patriotic Union of Kurdistan (PUK) said on Sunday.
PUK leader Bafel Talabani said that following the ruling by the Paris arbitration court against the Kurdistan Region’s oil exports, “it is time to make the right decision”.
“SOMO Company should sell the Kurdistan Region’s oil and the total oil revenue across Iraq be deposited into one treasury,” Talabani said in his statement.
MESOP MIDEAST WATCH : FINALE RESULTATE DES US IRAKKRIEGS
US-Bericht zeigt Menschenrechtsverletzungen & KORRUPTION in Irak-Kurdistan auf
Im Länderbericht über die Menschenrechte im Irak werden erhebliche Verletzungen in der Region Kurdistan festgestellt, darunter willkürliche Verhaftungen, Einflussnahme der Regierung auf die Justiz, Missachtung der bürgerlichen Freiheiten und Korruption. ANF REDAKTION Montag, 27 März 2023, 18:38
Willkürliche Festnahmen und Inhaftierungen, Einflussnahme der Regierung auf gerichtliche Entscheidungen, Missachtung der bürgerlichen Freiheiten und Korruption gehören zu den zahlreichen Menschenrechtsverletzungen in der Kurdistan-Region Irak (KRI), die von Menschenrechtsorganisationen festgestellt und in einem aktuellen Bericht des US-Außenministeriums aufgeführt wurden.
Die beiden wichtigsten kurdischen politischen Parteien, die Demokratische Partei Kurdistans (KDP, ku. PDK) und die Patriotische Union Kurdistans (PUK, ku. YNK), unterhalten jeweils einen unabhängigen Sicherheitsapparat, heißt es in dem in der vergangenen Woche veröffentlichten US-Länderbericht 2022 über die Menschenrechte im Irak.
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