ASSAD & Djihad-ISLAMISTEN : EINE JOINT VENTURE KOOPERATION

11. Februar 2014 – Richard Herzinger – Das Regime Baschar al-Assads pflegt seinen massenmörderischen Feldzug gegen die eigene Bevölkerung als „Kampf gegen den Terrorismus“ auszugeben. Diese Propagandalüge wird leider auch im Westen von vielen geglaubt, die in Assads Herrschaft das „kleinere Übel“ gegenüber  einer drohenden Machtübernahme durch dschihadistische Islamisten sehen wollen. Indes aber mehren sich die Belege dafür, dass das Regime selbst islamistische Terroristen fördert und aktiv mit ihnen bei der Vernichtung der syrischen Opposition, namentlich der Freien Syrischen Armee (FSA) kooperiert.

Die von über 100 Ländern, darunter den führenden westlichen Staaten, als legitime Vertretung des syrischen Volkes anerkannte (innerhalb der Opposition als zentrales Vertretungsorgan allerdings nicht unumstrittene)  Syrische Nationale Koalition hat soeben einen Bericht vorgelegt, der die enge Verbindung zwischen der Regierung von Baschar al-Assad und der größten wie grausamsten terroristischen Organisation Syriens, der Vereinigung Islamischer Staat im Irak und Syrien (ISIS), aufzeigt.

Von diesen Erkenntnissen überrascht sein kann nur, wer die lange Geschichte der intensiven Zusammenarbeit der syrischen Machthaber (wie übrigens auch ihres Hauptverbündeten Iran) mit islamistischen Terroristen ignoriert. So erfolgte während des Irak-Kriegs der Nachschub an Kämpfern und Waffen für den dschihadistischen Terrorfeldzug hauptsächlich über Syrien. Leider wird auch von vermeintlichen Nahost-Experten gleichwohl immer wieder das Klischee verbreitet, „säkulare“ Diktaturen wie die Assdas und der Islamnismus seien doch ideologische Todfeinde, und daher sei ein Zusammenwirken zwischen diesen Kräften gar nicht denkbar. In Wahrheit ist und war schon immer den Herrschenden in Damaskus buchstäblich jedes Mittel recht, das ihnen dazu verhilft, an der Macht zu bleiben. Sie nehmen dafür nicht nur in Kauf, große Teile des eigenen Landes in Schutt und Asche zu legen und damit die größte humanitäre Katstrophe seit dem Völkermord in Ruanda 1994 zu produzieren, sondern auch, Nachbarländer wie Irak und Libanon zu destabilieren – nicht zuletzt durch den Terrorexport der ISIS.

Eine Presseerklärung der Syrischen Nationalen Koalition fasst den jetzt vorliegenden Bericht wie folgt zusammen:

Aus dem Bericht {…} geht eine aktive Zusammenarbeit zwischen Assad und der Vereinigung Islamischer Staat im Irak und Syrien (ISIS) hervor. Die ISIS-Kämpfer seien größtenteils nicht-syrische extremistische Muslime, die sich dem Dschihad verschrieben haben oder ihre ursprünglich strenge Auslegung des Islams radikalisiert haben.
 
Zum ersten Mal belegen nun eine Vielzahl von Quellen aus erster Hand, dass die Streitkräfte der Armee und der Terrorvereinigung zusammen arbeiten. Dabei agierten sie bei den Angriffen auf die Freie Syrische Armee zusammen und weisen weitgehende Verflechtungen auf.
 
“Die Verbindungen und Absprachen zwischen dem Regime und ISIS sind sehr weitreichend. Wenn sich die Welt mit Assads leeren Versprechungen im Bereich des Terrorismus konfrontiert sieht, sollte sie hinterfragen, wer der eigentliche Terrorist in Syrien ist!?” sagte Ahmad Jarba, Präsident der Syrischen Nationalen Koalition.
 
Assad hatte wieder und wieder behauptet, er würde den Terrorismus bekämpfen. In Wahrheit allerdings kooperiert er mit der ISIS bei den Angriffen und Tötungen der oppositionellen Einheiten, sowie bei der Besetzung und nachhaltigen Verwüstung großer Gebiete. Sowohl das Regime, als auch die ISIS verfolgen beide das Ziel, die oppositionelle Freie Syrische Armee zu besiegen und somit den Sturz Assads und die Installation eines demokratischen Systems zu verhindern.
 
Anti-Terror-Experten vermuten, dass die ISIS bestrebt ist, in Syrien einen Stützpunkt zu errichten, um von dort aus Angriffe auf Europa und die USA durchzuführen.
 
·         Ausweispapiere von Geheimdienstagenten des Regimes wurden in Stützpunkten der ISIS sichergestellt.
·         In Ragga, Jarablus und Al-Danna hat die syrische Luftwaffe gezielt Angriffe auf die Gebiete der Freie Syrische Armee durchgeführt, wohingegen die Lager der ISIS verschont blieben.
·         Augenzeugen berichten, dass im Januar der Konvoi eines Anführers der ISIS durch die syrische Luftwaffe begleitet und dadurch vor der Freien Syrischen Armee geschützt wurde.
·         Frühere Offiziere der Regierungstruppen, z.B. Muhanat Juneidi, sind nun Anführer in den Reihen der ISIS.
·         Nach Angaben von Überlebenden wendeten die Regierung und die ISIS dieselben Foltertechniken an.

Der Bericht in voller Länge kann hier abgerufen werden.