MESOP RECHERCHE : DIE AKTE KARIN LEUKEFELD / DIE TODESKRÄMERIN – SADDAM’S & ASSAD’S INTIMSTE POLITISCHE FREUNDIN IN DER DEUTSCHLAND – I. TEIL (FORTSETZUNG FOLGT)

In höchst verständigem Gespräch mit dem Beihelfer zum Kurdenmord  Fraenzel von KOLP Pilot Plant, dem Giftgaslieferanten an den Irak, der auch seinerzeit schon für das Unternehmen tätig war. Den Titel der DDR-Becher Hymne als Überschrift.  –  Sie knüpft zu Der Zeit von Damaskus aus mit Hilfe von Ex-DDR Botschaftern politische wie wirtschaftliche Kontakte zum Irak. Hier im Rheinischen Merkur. Der sich anschließend schleunigst von ihr trennte .

IRAK   –  Auferstehung aus Ruinen (© Rheinischer Merkur Nr. 36, 04.09.2008)

Für deutsche Unternehmer ist es immer noch schwierig, in dem vom Krieg zerstörten Land wieder Fuß zu fassen. Doch die ersten Aufträge und Wirtschaftsabkommen laufen bereits.

VON KARIN LEUKEFELD, BAGDAD

ANPACKEN MIT ENERGIE: Bei der Erneuerung der Erdölanlagen wollen deutsche Firmen maßgeblich mitwirken.  – Alles begann, als ich von einer Geschäftsreise nach Hause kam“, schreibt Hischam al-Mussawi in einem Brief aus Bagdad. „Wir hatten rechtzeitig gebucht, doch das Flugzeug kam nicht. 48 Stunden später ging es dann endlich los. Beim Anflug auf Bagdad fabrizierte der Pilot eine waghalsige Spirallandung, damit unsere Maschine nicht von feindlichem Feuer getroffen werden konnte.“ Hischam al-Mussawi arbeitet für ein deutsches Unternehmen in der irakischen Hauptstadt und berichtet seinen Freunden in Deutschland regelmäßig die unglaublichsten Dinge, die ihm passieren.

An jenem Tag musste al-Mussawi die größte Strecke seines zehn Kilometer langen Heimwegs vom Flughafen Bagdad zu Fuß zurücklegen, da sämtliche Servicedienste „aus Sicherheitsgründen“ eingestellt worden waren. „Plötzlich hörte ich, wie jemand mich von hinten in Arabisch anschrie, ich solle sofort stehenbleiben. Ich drehte mich um und sah drei US-Humvees; die schweren Geländefahrzeuge standen quer über der Straße. Drei Soldaten hatten ihre Gewehre auf mich gerichtet, ich stand wie angewurzelt. In dem Moment klingelte mein Handy und ich dachte, wenn ich jetzt antworte, bin ich ein toter Mann. Also ließ ich das Telefon klingeln.“ Am Ende gelang es ihm, einen Bus zu stoppen, der ihn für den 50fachen Preis des Normaltarifs bis in die Nähe seines Hauses brachte.

Heute sei es nicht mehr ganz so schlimm, meint Hischam al-Mussawi. Manchmal bekomme er morgens einen Anruf von einem Freund, der im Verkehr steckengeblieben sei und ihn warne, das Haus besser nicht zu verlassen. „Wenn die Straßen nicht gesperrt sind, muss ich vorsichtig sein, um nicht einem dieser Regierungskonvois in die Quere zu kommen, die von privaten Sicherheitsfirmen begleitet werden“, berichtet er. „Man kann erschossen oder verprügelt werden, wenn man ihnen in den Weg kommt.“

Will man dem irakischen Ministerpräsidenten Nuri al-Maliki glauben, ist heute alles anders in Bagdad. Vor allem in Sachen Sicherheit sei die Lage viel besser, erklärte Maliki beim Treffen mit deutschen Wirtschaftsvertretern kürzlich in Berlin. Kanzlerin Angela Merkel übte sich im Spagat zwischen dem Optimismus ihres Gastes und den Erkenntnissen des Auswärtigen Amtes, das seit dem Krieg 2003 kontinuierlich vor Reisen in den Irak warnt und Deutsche im Irak auffordert, das Land besser zu verlassen. Allein im vergangenen Juni wurden bei 950 Anschlägen in Bagdad 700 Iraker getötet. Berlin möchte aber nunmehr ein neues Kapitel mit dem Irak aufschlagen.

Darum hatte Wirtschaftsminister Michael Glos allen Warnungen zum Trotz Ende Juli eine Stippvisite in Bagdad gemacht, wo er sich in der hoch gesicherten „Grünen Zone“ über die aktuelle Situation informieren ließ. Anschließend versicherte er der deutschen Wirtschaft: „Nach Jahren von Diktatur, Sanktionen, Embargo und Krieg stehen wir jetzt wieder am Anfang.“ Deutsche Unternehmen seien „ideale und zuverlässige Partner“, um dem Irak beim Wiederaufbau zu helfen, der „als Land mit den weltweit zweitgrößten Erdölreserven eine Schlüsselrolle für die künftige Entwicklung des Ölpreises“ habe.

Ende Juni traf sich, nach einer Unterbrechung von 21 Jahren, auch wieder die deutsch-irakische Wirtschaftskommission, bei der Glos und der irakische Industrieminister Fawsi al-Hariri das Abkommen über den Schutz und zur Förderung von Investitionen vorbereiteten, das beim Besuch von Maliki in Berlin unterzeichnet wurde (siehe Kasten). Damit sei die lange erwartete „stabile, langfristige und berechenbare Grundlage für den Auf- und Ausbau der deutsch-irakischen Investitionsbeziehungen“ geschaffen worden, so Glos.

Michael Fraenzel (44), Geschäftsführer der Firma Karl Kolb im hessischen Dreieich, begrüßt den Abschluss des Abkommens. Es sei eine „gute Basis nach Jahren der Unsicherheit“, meint er. Sein Unternehmen arbeitet seit mehr als einem halben Jahrhundert im Irak. Sein Vater habe 1953 die erste Niederlassung der Firma in Bagdad gegründet, wo er geboren wurde, erzählt Michael Fraenzel. Seine irakische Mutter stamme aus einer christlichen Familie in Mossul, sein Vater habe die deutsche Auslandsschule in Bagdad eröffnet. „Ich hatte eine sehr, sehr schöne und friedliche Kindheit im Irak“, erinnert sich Fraenzel. „Wir reisten viel durch das Land, es war sehr schön, sehr sicher, was es heute leider nicht mehr ist.“

Die Firma Karl Kolb beliefert irakische Universitäten und Krankenhäuser mit Laborgeräten und dem dazugehörigen Mobiliar. Mit Büros in (fast) allen arabischen Nachbarstaaten wuchs das mittelständische Unternehmen auf 120 Mitarbeiter, was mit dem Einmarsch der irakischen Armee in Kuwait im August 1990 und den umgehend verhängten Sanktionen ein jähes Ende fand. Bis auf zehn Mitarbeiter mussten alle entlassen werden. Im Rahmen des 1996 zwischen der Uno und der irakischen Regierung vereinbarten Programms „Öl für Nahrungsmittel“ wurde die Arbeit allmählich wieder aufgenommen.

Das Büro in Bagdad arbeitete mit ortsansässigen Kräften, Michael Fraenzel reiste nur gelegentlich in den Irak, um die Kontakte aufrechtzuerhalten. Mit dem Krieg 2003 brach das Geschäft erneut ein. Seit 2003 sei er, bis auf einen Kurzbesuch in der nordirakischen Kurdenmetropole Erbil, nicht mehr im Irak gewesen, sagt Fraenzel. Er fügt hinzu: „Ich werde auf absehbare Zeit auch nicht dorthin reisen.“ Auch deutsche Mitarbeiter werde die Firma nicht in den Irak schicken. „Das Land ist zerstört, und zwar in jeder Hinsicht. Ob im wirtschaftlichen Sektor, kulturell oder in Sachen Sicherheit.“ Neben der Gefahr, erschossen oder entführt zu werden, seien die Alltagsprobleme in der Sieben-Millionen-Metropole enorm, sagt Fraenzel: „Wochenlang gibt es keinen Strom, die Wasserversorgung ist schlecht, es gibt nur wenig Treibstoff.“

Die Mobilität sei nicht zuletzt wegen der vielen Kontrollpunkte in Bagdad eingeschränkt. „Man weiß nie genau, wann man in welche Gegend fahren kann, Termine sind kaum zu machen, und ein Besuch bei einem Kunden kann sich über eine Woche hinziehen.“ Von einem normalen Alltag könne man in Bagdad nicht sprechen, beschreibt auch der langjährige Firmenvertreter Tarik Ibrahim seine Erfahrungen in der irakischen Hauptstadt. Die Menschen lebten wie in „einem großen Gefängnis“. Wer unterwegs sei, habe als „ewigen Begleiter die Angst, ob man die Familie am Abend gesund wiedersieht“. Als im Sommer 2006 ein Freund und Kollege entführt wurde und erst gegen Zahlung eines hohen Lösegeldes wieder freikam, riefen seine Auftraggeber Ibrahim, der mit einer Deutschen verheiratet ist, ultimativ zurück nach Deutschland, wo er seitdem im unfreiwilligen Exil ausharrt.

So oft es geht, kommuniziert er mit seinem Kollegen und Freund al-Mussawi in Bagdad. In Sachen Strom sei es besser geworden, ließ dieser ihn vor wenigen Tagen per E-Mail wissen: „Wir bekommen pro Tag vier Stunden Strom aus dem nationalen Stromnetz, im letzten Jahr waren es nur vier Stunden pro Woche.“ Er habe drei Generatoren zu Hause und bezahle den doppelten Preis für Treibstoff, um sie zu betreiben. „Das Leben ist sehr teuer geworden.“ Das bestätigt auch Abdul Hussein al-Hakim, der als agrarwirtschaftlicher Experte im irakischen Landwirtschaftsministerium arbeitet. Die Behelfswohnung, in die er nach einer dreijährigen Odyssee mit seiner Familie einzog, kostet ihn sein Monatsgehalt von 500 000 irakischen Dinar, das entspricht 330 US-Dollar. Das eigene Haus in Gasalieh musste die Familie 2005 verlassen, nachdem al-Hakim Drohungen erhalten hatte, er solle nicht mehr für das Ministerium arbeiten oder es werde ihm und seiner Familie schlecht ergehen. Al-Hakim ist zuständig für die strategische Planung und Kalkulation im Bereich der Landwirtschaft und Viehzucht. Die Annäherung zwischen Irak und der deutschen Wirtschaft sieht er mit Freude: „Deutschland hat den Ruf, Qualitätsware zu liefern“, sagt er, genau das brauche man. Das deutsche Wirtschaftswunder nach dem Zweiten Weltkrieg sei für die Iraker ein großes Vorbild und „außerdem ist die deutsche Politik gegenüber dem Irak und der arabischen Welt annehmbar“. Al-Hakim sieht viele Bereiche für Geschäfte mit der deutschen Wirtschaft: „Wir brauchen fast alles, um das Land wieder auf die Beine zu stellen.“ Leider fehle es an einem „strategischen Konzept“. Zu wenig Geld werde für den Wiederaufbau ausgegeben. Dem US-amerikanischen Rechnungshof zufolge soll der Irak zwischen 2005 und 2007 hierfür nur zehn Prozent des Regierungsbudgets ausgegeben haben.

Ein großes Problem sei die Versalzung der Böden, sagt al-Hakim, doch das zuständige Wasserministerium sei nicht bereit, die Milliarden US-Dollar zu investieren, die für die Installation von Entsalzungsanlagen erforderlich wären. Irak brauche Hilfe bei der Entwicklung biologischer Landwirtschaft, beim Bau von Molkereien und Verarbeitungsbetrieben für lokales Gemüse wie Tomaten, Trauben und Oliven. Man brauche „Fabriken für die Verpackung von Datteln, Fischfarmen, neue Schlachthöfe, Getreidesilos, Kühlhäuser“. Seine Aufzählung nimmt kein Ende. „Und dann die Ausbildung“, fährt al-Hakim fort: „Die Deutschen könnten Ausbildungszentren bauen und Studienplätze zur Verfügung stellen.“

Der Agrarexperte hat nicht nur den irakischen Landwirtschaftsminister Ali Hussein al-Bahadli, sondern auch dessen deutschen Amtskollegen Horst Seehofer auf seiner Seite. Die Modernisierung der irakischen Landwirtschaft und die Frage der Ernährungssicherung sei „für den Irak eine wichtige Aufgabe“, sagte Seehofer nach seinem Treffen mit Minister al-Bahadli, der Maliki im Juli nach Berlin begleitet hatte. Deutsche Unternehmen könnten bei der Lieferung von landwirtschaftlichen Geräten, Saatgut, Pflanzenschutz und der Ausbildung von Fachkräften ein lukratives Geschäft machen.

Das allerdings kann dauern, wie Michael Fraenzel von der Firma Karl Kolb beschreibt. Man brauche Geduld, bis ein Geschäft umgesetzt sei. Internationale Ausschreibungen würden in irakischen Tageszeitungen oder auf den Webseiten der Ministerien veröffentlicht. „Unser Vertreter holt die Ausschreibungsunterlagen ab, die wir kaufen müssen, dann folgt unser Angebot.“ Eine „Bietungsgarantie“ werde eröffnet, ohne die das Angebot nicht berücksichtigt werde, das anschließend von einem technischen und einem kaufmännischen Komitee im Irak geprüft werde. Wenn man dort Erfolg hat, kriegt man den Zuschlag.

Dann folgt die Erstellung einer Liefer- und Leistungsgarantie als Vorraussetzung für die Eröffnung eines Akkreditives, der die Zahlungsweise regelt. Normalerweise seien das 70 bis 80 Prozent des Auftragswertes bei Lieferung der Ware, sagt Fraenzel. Weitere Zahlung erfolge bei der Übergabe der Ware und der Installation. „Das kann eine Weile dauern“, erläutert er am Beispiel der Lieferung eines Wasseranalyselabors für das irakische Wasserministerium. „Sie bestellten erst die Geräte, und anderthalb bis zwei Jahre später kam dann der Auftrag für die Lieferung der Möbel, auf denen die Geräte zu installieren sind.“ Die Laufzeit des Gesamtprojekts habe sich so über vier Jahre hingezogen, meint Fraenzel. „Unser erstes Angebot unterbreiteten wir 2004 und den Auftrag für die Möbel erhielten wir schließlich im Juli 2008.“

Auch die Qualifizierung von Mitarbeitern im Irak ist ein Problem. Hischam al-Mussawi beklagt, dass fast alle irakischen Experten das Land verlassen haben: „Es wäre vermutlich auch sehr schwer für sie, wieder hier zu arbeiten“, meint er, denn „es gibt viele Leute, die davon profitieren, dass die früheren Fachleute nicht mehr hier sind“. Michael Fraenzel sagt, seine Firma habe Glück: „Unsere Mitarbeiter gehören zu einer älteren Generation, die teilweise im Ausland studiert oder Trainingskurse besucht hat, die wir für sie organisiert haben“. Firmeneigene Qualifizierung wird auch weiterhin das Erfolgsrezept von Karl Kolb im Irak untermauern, sagt Geschäftsführer Fraenzel, dem das Zweistromland nicht nur aus wirtschaftlichen, sondern auch sehr persönlichen Gründen am Herzen liegt. Viele seiner Familienangehörigen mussten ihre Heimat verlassen und leben heute als Flüchtlinge in alle Winde verstreut.

Für die Bundesregierung steht der Erfolg deutscher Unternehmen an erster Stelle. Ganz vorne dabei sein möchte man beim Wiederaufbau der irakischen Ölwirtschaft, die von Grund auf erneuert werden muss. Mehr als 70 Prozent seines Bruttoinlandsproduktes erwirtschaftet der Irak durch den Erdölexport; für das Jahr 2008 erwartet Bagdad einen Haushaltsüberschuss von 52,3 Milliarden US-Dollar.

Zweistellige Wachstumsraten erwartet sich auch der Auslandschef der Deutschen Industrie- und Handelskammer (DIHK), Axel Nitschke, von einem neuen Irakgeschäft; das Potenzial sei riesig. 2002 betrug das Handelsvolumen mit dem Irak laut Statistischem Jahrbuch 403,8 Millionen Euro, 2007 waren es 320 Millionen Euro. Damit sich das ändert, wurden in Berlin erste Kontakte geknüpft, Verträge unterzeichnet und Aufträge erteilt. Jetzt heißt es für die deutsche Wirtschaft „ex oriente lux“ – aus dem Osten kommt das Licht. Aus dem Bagdad jenseits der Grünen Zone der Regierung empfängt man unterschiedliche Signale. Hischam al-Mussawi kritisiert „unqualifizierte Leute an den irakischen Schaltstellen, die eine Menge Geld verschwenden“, während der Agrarexperte el-Hakim die deutschen Firmen optimistisch einlädt, „zumal das neue Investitionsgesetz gute Vergünstigungen bietet“. Michael Fraenzel bleibt skeptisch. 2003 sei er von fünf Jahren ausgegangen, bevor man wieder im Irak arbeiten könne. Viel optimistischer ist er nicht geworden: „Von jetzt an könnte es noch fünf Jahre dauern, bis das Land sich wieder einigermaßen normalisiert hat.“

Der Firmenvertreter Tarik Ibrahim, der voller Unruhe auf gepackten Koffern sitzt, um in seine Heimat zurückzukehren, erinnert derweil an ein irakisches Sprichwort: „Lau la el amal la batala el-amal“, was auf Deutsch so viel heißt wie: „Ohne Hoffnung wäre die ganze Arbeit umsonst.“

Das Tor öffnet sich

Mit einem Investitionsförderungs- und -schutzvertrag, der Ende Juli in Berlin unterzeichnet wurde, haben Deutschland und der Irak ihr Ziel unterstrichen, wirtschaftlich wieder enger zusammenzuarbeiten. Das Abkommen bietet Investoren Rechtsschutz sowie freien Transfer von Kapital und Erträgen. Wirtschaftsminister Michael Glos war zuvor als erster deutscher Minister in den Irak gefahren, um sich dort mit Premierminister Nuri al-Maliki zu treffen. Demnächst reist der Berliner Ressortchef mit einer hochrangigen Delegation erneut an Euphrat und Tigris. Konzerne wie Siemens, Daimler und der Anlagenbauer ABB sind dort bereits wieder aktiv. Aber auch 40 mittelständische Unternehmen haben auf einer Investorenkonferenz in Berlin ihr Interesse an einem Engagement bekundet. Der Vizepräsident des Irak, Tarik al-Haschemi, will deutsche Firmen am Wiederaufbau seines Landes beteiligen: „Der Irak ist jetzt offen und sucht ausländische Investoren.“ Deutsche Firmen und Produkte genießen nach seiner Ansicht „ein sehr hohes Ansehen“. Gefragt sind vor allem der Verkehrs- und Transportsektor, Baustoffe wie Zement und Stahl, Kraftwerke, Stromnetze, aber auch Landwirtschaftsmaschinen und die weiterverarbeitende Lebensmittelindustrie. Derzeit beträgt das Handelsvolumen zwischen beiden Ländern allerdings weniger als 400 Millionen Euro. Weitere Impulse erhofft man sich von der Konsum- und Investitionsgütermesse vom 15. bis 19. Oktober in Erbil, der Provinzhauptstadt in der Ölregion Kurdistan. Die Ausstellung gilt als Tor zum gesamten irakischen Markt. ms 

© Rheinischer Merkur Nr. 36, 04.09.2008