MESOP : BRAVO NECLA KELEK !

Gastbeitrag von Necla Kelek  – Illner-Talk zeigt, dass Erdogans Dschihad gegen Demokratie auch hier geführt wird / Für Zuwanderungsbeschränkungen + Obergrenzen

Samstag, 23.07.2016, FOCUS –  · von Necla Kelek – Vielleicht hätte Maybrit Illner einfach einmal mutig sein sollen und den AKP-Sprecher Mustafa Yeneroglu aus ihrer Sendung  gehen lassen. Sie hätte ihm den Spruch von Herbert Wehner hinterherschicken können, der einmal im Bundestag rief: „Wer rausgeht , muss auch wieder reinkommen. Prost.“Aber so viel Selbstbewusstsein ist im ZDF gar nicht vorstellbar. Frau Illner ist wie ihr Sender, da wird verstanden, erklärt und mitgefühlt. Man verabreicht den Zuschauern geistige Beruhigungsmittel, weil man wohl meint, sie könnten die realen Zusammenhänge nicht ertragen. Die Sendung zeigte, dass Erdogans Dschihad gegen die Demokratie nicht mehr „fern in der Türkei“ stattfindet, sondern auch von Personen und Organisationen in Deutschland geführt wird.

Politik der Straße

Mustaf Yeneroglu ist ein hauptamtlicher Milli-Görüs-Funktionär und AKP-Abgeordneter, der wie einige andere inzwischen speziell ausgebildet wurde, um in deutschen Medien aufzutreten oder als Ansprechpartner der Regierung zu agieren. Es ist schwer auszuhalten, wie sich die AKP- und auch Islamfunktionäre selbstgerecht als Opfer sich stilisieren, wo sie doch Mitwisser oder klammheimliche Zustimmer sind.

Ein Volk per SMS  auf die Straße zu rufen, wie Erdogan es in der Türkei getan hat,  ist kein demokratischer Akt, sondern die Ausrufung der Herrschaft der Straße.

Wer wie die Religionsbehörde Diyanet in der Putschnacht die Moscheen als politische Agitationsräume benutzt und die Muezzine rufen lässt, zeigt, dass er bereit ist, Moscheen politisch zu instrumentalisieren. In Deutschland betreibt die DITIB seit Jahren AKP-Politik. Sie selbst machen den Islam zu einer politischen Weltanschauung. Für mich sind diese Organisationen wie die Türkei finanzierte  DITIB oder der mit Petrodollars finanzierte Zentralrat der Muslime keine Partner für die Integration. Es sind Islam-Parteien.

Bei uns ist immer noch nicht angekommen, dass in der Weltsicht dieser Ideologen Verständnis oder Diskursbereitschaft als Zeichen der Schwäche interpretiert werden. Die AKP, ihr Führer und ihre Heloten wollen nach dem Gesetz der Straße regieren. Sie verstehen offenbar auch nur noch die Sprache der Straße.Sie prahlen damit, dass sie die Mehrheit haben und damit die Macht sind. Das ist beängstigend. Leider werden sie damit die Türkei ruinieren. Ihr Feldzug gegen das Bildungsbürgertum entspringt einem tiefsitzenden Misstrauen gegen die Freiheit, die Selbstbestimmung der Menschen, die sich nicht Allah unterwerfen wollen.

Setzen wir diesen Leuten etwas entgegen, vielleicht zuerst mal den Stuhl vor die Tür.

AKP-Demonstration in Köln

Yeneroglu und seine Brüder wollen in Köln eine große Unterstützungsveranstaltung für die Politik Erdogans organisieren. Sie werden ihre Anhänger aus ganz Deutschland  heranschaffen und mit türkischen Fahnen und Erdogans-Porträts versorgen. Sie werden Kampfruf der Islamisten , „Allah akbar“ und „en büyük türk“, der Türke ist der Größte, rufen. Fanatismus, Personenkult und Chauvinismus, die untrüglichen Begleiterscheinungen einer Islam-Diktatur werden unter dem Deckmantel der Demokratie gefeiert.

Diese Organisationen spalten nicht nur die Türkei, sondern verhöhnen, was in diesem Land unter Demokratie verstanden wird. Wenn die AKP meint, sie könne ihren Dschihad nach Deutschland tragen, sollten wir das nicht zulassen.  Wir könnten auch anders. http://www.focus.de/politik/deutschland/gastbeitrag-von-necla-kelek-illner-talk-zeigt-dass-erdogans-dschihad-gegen-demokratie-auch-hier-gefuehrt-wird_id_5754603.html