Worum es im Krieg in Syrien geht / von Thomas von der Osten-Sacken

Dankenswerterweise gibt es Leute, die sprechen Klartext: Ismail Ali Taqi Heydari, ein kommandierender iranischer Offizier, sagt in einem Interview worum es beim Krieg in Syrien geht:

„Du kannst nicht sagen, dass es ein Bürgerkrieg zwischen dem syrischen Volk und seiner Regierung ist. Überhaupt nicht. Viele Leute stimmen da mit mir überein. Der heutige Konflikt in Syrien ist tatsächlich ein Kampf zwischen dem Islam und den Ungläubigen. Ein Krieg Gut gegen Böse. Wir sind die Guten, weil wir den Oberbefehlshaber und Sayyed Hassan Nassralah unterstützen. Auf unserer Seite haben wir Kerle vom Iran und von der Hisbollah. Es gibt auch irakische und afghanische Kämpfer. Das ist unsere Seite. Wer steht auf der anderen Seite? Israel. Und wer sonst noch? Saudi Arabien, Türkei und Katar. Die bekommen auch Geld von den VAE. Die USA, GB, Frankreich und andere Europäer helfen denen auch. Und all das zeigt uns, dass unsere Seite die Guten sind.”

Daß Saudi Arabien und die Vereinigten Arabischen Emirate sicher nicht zu den Gottlosen zählen und ihr Engagement in Syrien höchst destruktiv ist und verhindert werden hätte können, hätten nur die anderen Gottlosen etwas mehr getan, als sie getan haben, nun das steht auf einem anderen Blatt.

So nämlich erklären die vermeintlich gottlosen sunnitischen Jihadisten, die täglich mehr Einfluss gewinnen und, anders als die nichtislamistischen Kämpfer in Syrien, großzügig unterstützt werden von ihren Patronen am Golf, auch ihnen ginge es im Kampf gegen die abtrünnigen, nämlich eigentlich gottlosen, Schiiten eigentlich um die Befreiung von Jerusalem.