THEO VAN GOGH CLEAR FUTURE: PARTEIEN ? POLITIKER ? ALLES NUR NOCH SIMULATIVE FASSADE: KI ÜNERNIMMT! VON WEM GESTEUERT?
F.A.Z.-KI-Konferenz : Nico Lange: „KI ist Teil der neuen Ökonomie des Krieges“
Von Nina Müller FAZ – 07.11.2024,
Am zweiten Tag der F.A.Z.-KI-Konferenz in Frankfurt ist unter anderem Nico Lange von der Münchner Sicherheitskonferenz zu Gast, der über die neue Rolle von KI im War-Room berichtet.
Seit dem Krieg in der Ukraine sei deutlich geworden: „KI-Unterstützung ist ein Teil der neuen Ökonomie des Krieges.“ Das sagt Nico Lange, Senior Fellow der Münchner Sicherheitskonferenz, am Donnerstag auf der KI-Konferenz der F.A.Z. in Frankfurt.
„Die Folge ist: Ich kann mit billigen Instrumenten teurere Instrumente des Gegners angreifen.“ Das habe der Ukraine in der Kriegsführung bislang geholfen, sei aber auch ein potentielles Risiko im Zusammenhang mit terroristischen Organisationen. Wenn der Gegner Künstliche Intelligenz in Drohnen integriert, brauche man zukünftig auch für die Verteidigung KI-Unterstützung, um Bedrohungen zu erkennen und effektiv zu bekämpfen.
KI-Technologien in der deutschen Verteidigung zu entwickeln und zu nutzen, sei daher nicht nur eine wirtschaftliche Frage: „Wir werden unsicherer leben, wenn wir diese Technologiefrage nicht jetzt und mit Wucht in Angriff nehmen“, macht Lange deutlich.
KI kann Kreativität
Die Konferenz behandelte das Thema Künstliche Intelligenz am Donnerstag auf verschiedenen Ebenen. Zu Gast war auch der Künstler und Fotograf Boris Eldagsen, der sich 2023 mit einem KI-generierten Bild bei den Sony World Photography Awards bewarb und einen Preis gewann. Diesen lehnte er jedoch ab, da KI seiner Ansicht nach nicht mit Fotografie konkurrieren soll.
In seinem Vortrag stellte er die Frage, ob KI kreativer sei als ein Mensch. „Die große Angst ist, dass menschliche Kreativität ersetzbar ist“, sagt er. Für ihn sei die KI jedoch schon immer ein Wissensverstärker gewesen. „Die KI hebt die Amateure viel höher –der Bodensatz verschwindet. Und damit auch der Abstand zu den Profis“, erkennt Eldagsen. Im Umgang mit der KI sei Copyright aber nach wie vor ein ungelöstes Problem. „Wir haben darauf im Moment keine Antwort“, sagte er.
Auf welche juristischen Herausforderungen es im Zuammenhag mit KI bereits Lösungen gibt und wie diese aussehen, stellte Rechtsanwältin und Noerr-Partnerin Marieke Merkle vor. „Ich kann zum Mut auffordern, manche Dinge positiver für sich auszulegen“, sagt sie im Hinblick auf die teils vagen Regulierungen der KI-Verordnung der Europäischen Union.
Chancen für Europa
Im Gespräch über Deutschlands Position im internationalen KI-Wettbewerb sagte Thorsten Dittmar, Leiter der AI Factory bei der Deutschen Bahn AG: „Wenn wir skalieren wollen, müssen wir einen Markt dafür schaffen.“
Auf der Konferenz sprach er über die Initiative Datahub Europe, ein KI-Projekt deutscher IT- und Medienunternehmen, zu denen auch die F.A.Z. gehört. Initiatoren sind die Schwarz Gruppe, Schwarz Digits und die Deutsche Bahn AG. Das Ziel der Initiative sei, eine digitale Plattform zu schaffen, auf der Daten von Industrie- und Medienunternehmen zusammengeführt und aufbereitet werden. Diese Daten sollen dann für die Verarbeitung durch Algorithmen optimiert werden. Es müsse ein Markt für Systeme geschaffen werden, die nach europäischem Recht trainiert werden, sagt Dittmar. „Wir krempeln die Ärmel hoch und versuchen das gemeinsam mit Partnern anzugehen.“
„Kein statistischer Papagei“
Hamidreza Hosseini, Gründer und Geschäftsführer des KI-Unternehmens Ecodynamics erklärte auf der Konferenz die Grundlagen der KI und des Promptings. „KI-Modelle sind keine statistischen Papageien – sie machen viel mehr als nur die Wahrscheinlichkeit des nächsten Wortes zu berechnen.“
In einer Prompt Engineering Masterclass zeigte er, wie sich aus der KI die besten Ergebnisse herauskitzeln lassen. Durch seine guten Kontakte zu Sam Altman und dem Team von Open AI kennt er die Geheimnisse der KI. In Sekunden bastelt er Konkurrenzanalysen, virale LinkedIn-Posts oder die Gliederung für ein komplexes ISO 9001-Handbuch. Sein Rat ist: „Setzt die Modelle nicht nur für Produktivität ein, sondern auch für Wachstum.“ Die KI zur Grundlage neuer Geschäftsmodelle zu machen, sei dabei zentral. „Die Zeit des Probierens ist eigentlich schon vorbei. Macht’s!“
Und er mahnt Europa dabei zur Eile.