THEO VAN GOGH : SZENENWECHSEL = DIE FAZ LOBT JETZT AUCH DONALD TRUMP!
Dickes Kursplus : Trump first an der Börse – Ein Kommentar von Daniel Mohr FAZ 07.11.2024
Viele seiner Ideen und Vorhaben sind ganz im Sinne der Unternehmen. China und Deutschland sollten sich davon etwas abgucken.
Noch ist nicht ganz klar, ob sich im Lager von Donald Trump die Protektionisten oder die Libertären durchsetzen. Die Börse jubelt gleichwohl, denn der Geist niedriger Steuern, geringer Regulierung und günstigerer Energie erfreut sie in jedem Falle. Falls im Paket auch protektionistische Zölle mit geschluckt werden müssen, ist das dann die verkraftbare Kröte.
Trump setzt Zolldrohungen aber auch gerne als Verhandlungsmasse ein. Was am Ende herauskommt, bleibt abzuwarten. Die nächsten Jahre gilt an der Börse: Trump first. Seine Äußerungen werden die Kurse kurzfristig bewegen. Nervös muss deswegen noch niemand werden.
Auch seine ersten vier Jahre im amerikanischen Präsidentenamt haben gezeigt, dass für ihn am Ende immer zählt, was bei einem „Deal“ herausspringt, und da rechnet er ganz im Sinne der Börsen eher in höheren Umsätzen, Gewinnen und Aktienkursen und weniger in sinkendem CO₂-Ausstoß. Das erfreut von den Tech-Riesen, deren starke Marktstellung unter Trump weniger angegriffen werden dürfte, bis hin zum kleinen Zulieferer für Ölförderausrüstung fast die gesamte US-Wirtschaft.
China und Deutschland mit ihren hohen Exporten werden wohl am meisten herausgefordert. Ihnen verbietet gleichwohl niemand, ihrerseits für bessere Rahmenbedingungen für Unternehmertum in ihrem Land zu sorgen. Nicht alles, was Trump sagt und tut, ist nur deshalb falsch, weil es von ihm kommt.