6. VERSAMMLUNG DER DTK IN AMED

Ahmet Türk: Erdogans Angst ist die Einheit der Kurden!

15.9.2012 – Amed, Nordkurdistan – Die Co-Vorsitzende des demokratischen Gesellschaftskongresses Aysel Tugluk machte auf der 6. Versammlung der DTK auf die Politik der AKP aufmerksam und sagte: „Die Politik der AKP- Regierung gegen das kurdische Volk sind sowohl in Imrali als auch bei den Newroz- Feierlichkeiten in Amed und in den letzten Tagen in Semzînan ins Leere gelaufen.“

Auch Ahmet Türk sagte:„ Die Angst Erdogans ist die Einheit der Kurden.“

Auf der 6.Versammlung der DTK, die in dem Parteigebäude der Partei für Frieden und Demokratie BDP in Amed stattfand, nahmen die beiden Co-Vorsitzenden der DTK Aysel Tugluk und Ahmet Türk, die Vertreter der Partei für eine politische Lösung in Kurdistan [PCDK] Serva Mihemed und Pervin Hesen, die Vertreterin der Frauenbewegung in Westkurdistan [ROJAK] Berivan Mihemed, Abgeordnete, BürgermeisterInnen, Vertreter von zivilgesellschaftlichen Organisationen und kurdischen Politikern aus den anderen Teilen Kurdistans. Nach einer Gedenkminute hielt die Aysel Tugluk die Eröffnungsrede.

Einige Auszüge aus Tugluks Rede:

„Es ist klar und deutlich, dass die AKP- Regierung keine Vorschläge für die Lösung der kurdischen Frage hat. Die AKP versucht immer noch mit hinterhältigen Schritten die Leugnung der Kurden fortzusetzen. Es ist notwendig, dass alle grundlegenden Rechte der Kurden gewährleistet werden. Das Recht auf muttersprachlichen Unterricht ist für die Kurden . Das kurdische Volk fordert die Bildung und die Verteidigung in kurdischer Sprache. Kurdisch als Wahlfach sollten die türkischen Bürger in Anspruch nehmen. Die Politik der AKP hat sowohl in Imrali als auch in Amed und Semzînan versagt.“

Tugluk ging auf die KCK- Operationen ein und sagte: „ Sie [der Staat] dachten, dass sie mit der Verhaftung der kurdischen Politiker die politischen Strukturen der Kurden zerstören zu können. Aber dies haben sie nicht geschafft. Die kurdische Bewegung konnte nicht zerstört werden.“

Die DTK- Vorsitzende ging auch auf die Isolierung des kurdischen Volksführers Abdullah Öcalan ein und sagte:„Seit 13 Jahren wird systematisch Folter auf Imrali ausgeübt. Öcalan ist kein einfacher Gefangener. 3, 5 Millionen Kurden haben ihn als ihren legitimierten politischen Repräsentanten gewählt. Die Isolation muss sofort beendet werden und die Wege für den Frieden geöffnet werden. Auch die Protokolle bei den Gesprächen in Oslo müssen akzeptiert werden und der Weg für den Dialog geebnet werden.“

Nach Aysel Tugluk hielt auch Ahmet Türk ein Rede. Türk gab folgendes bekannt: „ Man sagt, dass in den Nahen-Osten der Wind des `arabischen Frühlings` weht. Aber wenn man auf die Entwicklungen und Prozesse in Syrien und Libyen eingeht, dann sieht man, dass der Frühling sich in dem Winter verwandelt hat. Das kurdische Volk hingegen setzt ihren Kampf ununterbrochen fort. In so einer Phase ist die Einheit der Kurden ganz wichtig. Es ist Zeit für die kurdische Einheit. Ich rufe jeden dazu auf diese Einheit mit aufzubauen. Erdogan hat vor dieser Einheit Angst. Der Kampf des kurdischen Volkes ist wichtig für den Nahen-Osten. Abdullah Öcalan hatte für den Nahen-Osten das Modell des demokratischen Konföderalismus entwurfen. Deshalb ist die Freiheit Öcalans sehr wichtig für viele Völker. Keiner anderer verfolgt die Geschehnisse in den Nahen-Osten so intensiv wie er.“

Anschließend wurden Tugluk und Türk von den Vertretern der PCDK für ihre Dienste ausgezeichnet.

Danach folgte der Redebeitrag der PCDK.

Bei der Versammlung wurde auch die Botschaft des inhaftierten Hatip Dicle vorgelesen, der im Rahmen der KCK- Operationen festgenommen wurde. Morgen wird die Versammlung fortgesetzt.

DieKurden.de, ANF; 15.09.2012