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Türkei „Säuberungswelle“ trifft amerikanischen Geheimdienst

Zahlreiche Ansprechpartner der amerikanischen Nachrichtendienste in der Türkei sind offenbar entlassen oder verhaftet worden. Das erschwert laut Geheimdienstchef Clapper den Kampf gegen den IS.  29.07.2016 – FAZ

Die sogenannten Säuberungsaktionen der türkischen Regierung in der Armee behindern aus Sicht der Amerikaner den Kampf gegen die Extremistenmiliz „Islamischer Staat“ (IS). „Viele unserer Gesprächspartner sind entlassen oder verhaftet worden“, beklagte Geheimdienstdirektor James Clapper am Donnerstag auf einer Sicherheitskonferenz im Bundesstaat Colorado. „Es steht außer Frage, dass das unsere Kooperation mit den Türken zurückwerfen und schwieriger machen wird.“ Betroffen sei der gesamte Sicherheitsapparat.

Nach türkischen Regierungsangaben wurden seit dem Putschversuch vor zwei Wochen mehr als 15.800 Menschen festgenommen, etwa 10.000 davon aus dem Militär. Staatspräsident Recep Tayyip Erdogan entließ zudem in der Nacht zum Donnerstag per Dekret 1684 Offiziere unehrenhaft aus den Streitkräften, 149 davon im Generalsrang. Das entspricht weit mehr als einem Drittel aller Generäle des Nato-Mitglieds