Von Bagdad nach Beirut / THOMAS VON DER OSTEN-SACKEN
Man kontrolliere, tönte es aus Teheran im Frühling, nun vier arabische Hauptstädte, sei dabei ein neues persiches Imperium zu errichten, die islamische Revolution zu exportieren und natürlich stünde dann am Ende die Befreiung Jerusalems.Nun brodelt es im iranischen Imperium plötzlich ganz gewaltig. Seit Wochen finden in Bagdad und anderen irakischen Städten Massendemonstrationen statt, die zum Teil ganz deutlich sich auch gegen den Iran richten.
Und seit gestern gehen die Menschen auch in Beirut auf die Straße, ein Demonstrant wurde dabei getötet, mehrere hundert verletzt. Auslöser war eine Müllkrise, aber es geht inzwischen um weit mehr. Und wie im Irak auch richten sich die Proteste gegen die vor allem vom Iran betriebene Konfessionalisierung der Politik im Nahen Osten. Einige sprechen schon von einem Arab Spring 2.0. Das dürfte ein verfrühter Ausdruck von Wunschdenken sein. Bagdad und Beirut aber sind deutliche Hinweise, dass noch lange nicht zu Ende ist, was 2011 begann, und auch in Teheran dürfte man mit Sorge verfolgen, was da im selbsternannten Imperium gerade passiert.
Like the issue of electricity in Iraq, the failure of a public utility in Lebanon – rubbish collection – has brought to a head simmering, chronic public indignation over a deadlocked political system riddled with corruption, inefficiency and sectarianism.
As the embattled Prime Minister Tammam Salam pointed out, it is this issue that threw the spotlight on the “political rubbish” that is the real problem – one that has paralysed his own cabinet and the twice-prorogued parliament from taking effective decisions on any issue. (…)
Protesters are also broadening their demands to include an end to the pervasive sectarian political system, something that is even harder to imagine.
But public pressure is mounting. If it can at least get the rubbish collected and safely disposed of, that will be a start.
Und für Samstag sind schon die nächsten Proteste angekündigt.