THEO VAN GOGH SOCIETY: DIE VARIANTE BA2
Coronavirus weltweit: Studie der Johns Hopkins Universität stellt Wirkung von Lockdowns infrage
Über 376 Millionen Menschen sind laut der Johns-Hopkins-Universität weltweit positiv auf das Virus getestet worden. Mehr als 5,6 Millionen Infizierte sind gestorben. Rund 10 Milliarden Impfdosen wurden bisher verabreicht.NZZ-Redaktion 2.02.2022 – Die neusten Entwicklungen
- Lockdowns in Europa und in den USA in der ersten Corona-Welle hatten angeblich keinen Effekt auf die Entwicklung der Zahlen der Corona-Toten.Das haben Wissenschafter der renommierten Johns Hopkins Universität mithilfe einer grossen Meta-Analyse am Dienstag (1. ) mitgeteilt. In ihrer Analyse schreiben sie: «Die Wirkung von Lockdowns ist gering bis nicht vorhanden. Abriegelungsmassnahmen sind unbegründet und sollten als pandemiepolitisches Instrument abgeschafft werden.» Lockdowns würden gerade im gesellschaftlichen Leben grosse Kollateralschäden verursachen.
- Frankreich hat angesichts rückläufiger Infektionszahlen mit der Lockerung von Corona-Beschränkungen begonnen.Am Mittwoch (2. ) wurden Kapazitätsbeschränkungen für Sport- und Kultureinrichtungen aufgehoben, ausserdem auch Maskenregelungen im Freien. Die Home-Office-Verpflichtung wurde in eine Empfehlung umgewandelt. Die hohe Impfquote in Frankreich habe eine Bewältigung der Omikron-Welle ohne einen Lockdown ermöglicht, sagte Regierungssprecher Gabriel Attal. Weitere Lockerungen wie die Öffnung von Diskotheken sollen am 16. Februar folgen.
- Finnland will im Laufe des Februar alle Corona-Beschränkungen aufheben.Nach Regierungsangaben sind die Neuinfektionszahlen im Land zwar weiterhin hoch, die Zahl der Corona-Intensivpatienten sei jedoch deutlich zurückgegangen. Helsinki beschloss deshalb am Mittwoch (2. ), die Einschränkungen schrittweise zurückzufahren. Ab dem 14. Februar werden Begrenzungen für Restaurants und Kneipen gelockert und alle Beschränkungen für die Kultur, den Sport und für Veranstaltungen aufgehoben. Nachtclubs bleiben vorerst dicht. Bis zum 14. Februar soll ausserdem die Entwicklung in den nordischen Partnerländern Dänemark und Norwegen beobachtet werden. Dänemark hatte am Dienstag alle Corona-Beschränkungen aufgehoben, Norwegen einen Grossteil gelockert. Dem finnischen Rundfunksender Yle zufolge sollen bis spätestens 1. März alle Beschränkungen aufgehoben sein.
- Ein Subtyp der Omikron-Variante des Coronavirus breitet sich weltweit rasch aus.Mittlerweile wurde die Untervariante BA.2 nach Angaben der Weltgesundheitsorganisation (WHO) vom Mittwoch (2. ) in 57 Ländern nachgewiesen. In einigen Ländern mache die Untervariante inzwischen mehr als die Hälfte aller ausgewerteten Virus-Gensequenzen aus. Bis anhin gebe es noch wenige Erkenntnisse, wie sich die Untervariante von der eigentlichen Omikron-Variante (BA.1) unterscheide, erklärte die WHO. Es gebe jedoch Anzeichen, dass BA.2 «eine leicht erhöhte Wachstumsrate gegenüber BA.1» habe. Allerdings gebe es bisher «keine Anzeichen für eine Veränderung des Schweregrads» bei BA.2.