THEO VAN GOGH NEUSTES: Oberbefehl in der Ukraine – Führt dieser Syrien-Veteran jetzt Moskaus Truppen?

9.4.2022, Alexander Dwornikow befehligte bereits in Syrien russische Truppen – n-tv.de

Die russische Offensive in der Ukraine verläuft schleppend. Die ausbleibenden Erfolge führen in Moskau offenbar zum Umdenken. Laut westlichen Informationen soll nun ein General mit Syrien-Erfahrung das Kommando übernehmen.

Russland soll seine Kriegsführung in der Ukraine umorganisiert und einen neuen Kommandeur mit Syrien-Erfahrungen an deren Spitze gesetzt haben. Einem westlichen Regierungsvertreter zufolge wird der Angriff nun von dem General Alexander Dwornikow geleitet, der umfassende Kriegserfahrung aus Syrien hat.

Dwornikow trat nach offiziellen Angaben 1978 in die Rote Armee ein und war in den 90er-Jahren auch in Ostdeutschland stationiert. Er ist zuletzt Befehlshaber im südlichen Wehrbezirk Russlands gewesen. Für seinen Einsatz im Syrien-Krieg wurde er 2016 von Präsident Wladimir Putin mit dem Heldenstatus ausgezeichnet. Offiziell wurde der Kommandowechsel von russischer Seite zunächst nicht bestätigt.

 

Wiegold über neuen Kommandeur“Russland geht koordinierter und gefährlicher vor”

“Dieser Kommandant hat viel Erfahrung mit russischen Operationen in Syrien gesammelt. Wir erwarten also, dass sich die Gesamtführung der russischen Armee verbessert”, sagte der Regierungsvertreter über Dwornikow der BBC. Die Umstrukturierung sei ein Versuch, die Koordination zwischen den verschiedenen Einheiten zu verbessern, da russische Armeegruppen zuvor getrennt organisiert und kommandiert worden seien. Die bisherige russische Taktik habe dazu geführt, dass die Einheiten Moskaus bislang von einer kleineren Anzahl ukrainischer Einheiten zurückgehalten wurden, so der Beamte.

Nach seinem Einmarsch in die Ukraine am 24. Februar hat es Russland nicht geschafft, größere Städte wie die Hauptstadt Kiew einzunehmen. Zuletzt hat es sich in seinem Angriffskrieg vor allem auf die ostukrainische Donbass-Region fokussiert. Experten gehen davon aus, dass die russischen Streitkräfte unter Druck stehen, bis zum 9. Mai Erfolge zu erzielen. An dem Tag feiert Russland traditionell den Sieg der Sowjetunion über Nazi-Deutschland.