THEO VAN GOGH NEUSTES: Joe Bidens Sicherheitsberater Jake Sullivan verhandelt offenbar mit Putin-Vertrauten
Milena Hassenkamp – DER SPIEGEL 7-11-22 (NUR ANNALENA VERHANDELT BIS ZUM LETZTEN MANN(!)“
Trotz Sanktionen hält das Weiße Haus noch Kontakt nach Moskau. Laut »Wall Street Journal« soll Joe Bidens Sicherheitsberater mit dem Kreml gesprochen haben. Es ging demnach um Nuklearwaffen.
Der US-Sicherheitsberater Jake Sullivan bemüht sich einem Zeitungsbericht zufolge um eine Deeskalation im Ukrainekrieg – insbesondere, was Drohungen mit dem möglichen Einsatz von Nuklearwaffen angeht. Sullivan habe in den vergangenen Monaten mit dem Kremlberater Juri Uschakow und dem Sekretär des russischen Sicherheitsrates, Nikolai Patruschew, vertrauliche Gespräche geführt, schreibt das »Wall Street Journal«. Die Beratungen seien nicht öffentlich bekannt gegeben worden.
Die Gespräche hätten stattgefunden, nachdem die Regierung in Moskau ihre Rhetorik verschärft habe, indem sie wiederholt die Ukraine ohne belastbare Beweise beschuldigte, den Einsatz einer radioaktiven »schmutzigen Bombe« zu planen. Die Ukraine hat mehrfach erklärt, keinen Einsatz einer derartigen Bombe zu planen. Im Gegenzug warf die Regierung in Kiew Russland vor, selbst derartige Pläne zu haben, um die Verantwortung für den Atomwaffeneinsatz dann der Ukraine zuzuschieben.
Das Weiße Haus hat seit März, als Sullivan mit Patruschew gesprochen haben soll, keine Gespräche zwischen ihm und einem hochrangigen russischen Beamten öffentlich bestätigt. Die Sprecherin des Nationalen Sicherheitsrates, Adrienne Watson kommentierte eine Frage des »Wall Street Journal« zu neuerlichen Gesprächen mit den Worten: »Die Leute behaupten vieles«, und lehnte einen weiteren Kommentar ab. Der Kreml reagierte nicht auf eine Bitte um Stellungnahme.
Washington erhält Kontakte zu Russland aufrecht
Die traditionellen diplomatischen Kontakte zwischen Washington und Moskau sind wegen des Krieges in der Ukraine deutlich reduziert. Putin und seine Berater hatten zuletzt angedeutet, dass Russland auf Atomwaffen zurückgreifen könnte, um das russische Territorium und die seit dem Einmarsch in die Ukraine eroberten Gewinne zu behaupten.
Trotz seiner Unterstützung für die Ukraine und der Strafmaßnahmen gegen Russland wegen der Invasion erhält das Weiße Haus allerdings ein gewisses Maß an Kontakten mit Moskau aufrecht. Das sei für die Verwirklichung bestimmter gemeinsamer Interessen im Bereich der nationalen Sicherheit unerlässlich, hieß es.