THEO VAN GOGH NEUSTES : GETREIDEABKOMMEN NUR BEI SIWFT ZUGANG FÜR RUSSLAND !
Nicolas Kurzawa FAZ 13-11-22
Russland stellt Bedingungen für die Verlängerung des Getreide-Abkommens: Eine Woche vor dem Auslaufen des Abkommens zum Export ukrainischen Getreides zeichnet sich keine Verlängerung des für die globalen Lebensmittelpreise wichtigen Vertrages ab. Zwar seien die Gespräche mit Vertretern der Vereinten Nationen in Genf nützlich gewesen, aber die Frage einer Verlängerung sei weiter offen, zitierte die russische Nachrichtenagentur TASS am Samstag den stellvertretenden Außenminister Sergej Werschinin. Er forderte, die staatliche russische Rosselchos-Bank müsse von den westlichen Sanktionen ausgenommen und wieder an das internationale Zahlungssystem Swift angeschlossen werden. Vorher könne es keine Fortschritte geben.
Nach Angaben der UN sind zehn Millionen Tonnen Getreide und andere Lebensmittel seit Inkrafttreten des Getreide-Abkommens im Juli exportiert worden. Dadurch sei die globale Lebensmittelkrise durch explodierende Preise gedämpft worden. Durch das von den UN und der Türkei vermittelte, bis zum 19. November befristete Abkommen können Getreide-Frachter das von der russischen Marine kontrollierte Schwarze Meer passieren.
Werschinin sagte, erst wenn die Rosselchos-Bank wieder Teil von Swift sei, könnten die Zahlungen für internationale russische Getreideexporte abgewickelt werden. Auch Russland ist wie die Ukraine ein international führender Getreide-Produzent.
Neben Getreide sind auch Düngemittel-Lieferungen aus Russland vor allem für ärmere Länder wichtig. Derzeit stecken mit russischem Dünger beladene Frachter in den Niederlanden, Estland und Belgien fest. Sie sollen nun nach Afrika auslaufen, meldete TASS am Samstag unter Berufung auf den Düngemittel-Hersteller Uralchem-Uralkali. Die Agentur zitierte Uralchem-Chef Dmitri Konjajew mit den Worten, der Konzern arbeite mit den Vereinten Nationen (UN) zusammen, um kostenlose Lieferungen von mehr als 262.000 Tonnen Mineraldünger nach Afrika zu organisieren, die in den EU-Ländern festgesetzt worden seien.