THEO VAN GOGH IN NATO-MILITÄRJARGON: RAMSTEIN GROUND ZERO ! ZELENSKY WILL DEN TOTALEN KRIEG !

Selenskyj wünscht sich im Oktober „Entscheidungen“

29.09.2024,. FAZ

 

Selenskyj hofft, beim Treffen in Ramstein am 12. Oktober endlich grünes Licht für den Einsatz westlicher Waffen auf russischem Gebiet zu bekommen.

Nach der Präsentation seines sogenannten Siegesplans in den USA (DEN BISHER KEINE ÖFFENTLICHKEIT KENNT!)  will der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj die daraus resultierenden Schritte beim bevorstehenden Ukraine-Gipfel im rheinland-pfälzischen Ramstein diskutieren. „Ich habe den Siegesplan vorgestellt und wir haben vereinbart, dass wir unsere nächsten Schritte bald mit unseren Verbündeten in Deutschland im Ramstein-Format besprechen werden. Oktober ist die Zeit der Entscheidungen“, sagte Selenskyj in seiner abendlichen Videoansprache, die auf der Plattform X veröffentlicht wurde.

US-Präsident Joe Biden reist Mitte Oktober nach Deutschland und will dort am 12. Oktober auf Ebene der Staats- und Regierungschefs ein Treffen der sogenannten Ukraine-Kontaktgruppe veranstalten, die von den USA geführt wird. Auch Selenskyj soll dabei sein. Zur Ukraine-Kontaktgruppe gehören etwa 50 Staaten, Deutschland ist auch beteiligt. Normalerweise nehmen an den regelmäßigen Gesprächen die Verteidigungsminister der Mitgliedsländer teil. Die USA und Deutschland sind die größten Waffenlieferanten der Ukraine.

Selenskyj hatte bei seinen Gesprächen in Washington einen von ihm konzipierten „Siegesplan“ vorgestellt. Nach Medienberichten geht es um ein Papier aus vier bis fünf Punkten, die sich weniger wie ein Plan, als vielmehr wie eine weitere der regelmäßig von Kiew vorgelegten Listen mit Wünschen an die westlichen Partner lesen – unter anderem zur Lieferung spezifischer Waffen und einer Ausweitung der westlichen Finanzhilfen.

Klingbeil pocht auf besonnenes Agieren

Selenskyj fordert von den Verbündeten die Erlaubnis, von ihnen gelieferte weitreichende Waffen gegen Stellungen auch auf russischem Territorium einzusetzen. Bundeskanzler Olaf Scholz hat die Lieferung deutscher Marschflugkörper in die Ukraine abgelehnt und sich zuletzt dagegen ausgesprochen, die Regeln für den Einsatz der von Deutschland gelieferten Waffen durch die ukrainischen Streitkräfte weiter zu lockern.

Mit Blick auf Selenskyjs Forderung pocht SPD-Chef Lars Klingbeil auf „besonnenes Agieren“. „Bundeskanzler Olaf Scholz ist dazu im engen Austausch mit unseren westlichen Partnern wie der USA“, sagte er der Deutschen Presse-Agentur. „Wir akzeptieren, wenn andere das anders entscheiden. Aber für Deutschland ist die Entscheidung klar.“

Kiew hofft auf Einlenken der Partner

Zum Hauptanliegen Selenskyjs während seines USA-Besuchs, die Erlaubnis zum Einsatz der vom Westen gelieferten weitreichenden Waffen gegen Ziele auf russischem Staatsgebiet, gab es weiter keine klare Erklärung. „Dies würden als Erste die Russen erfahren“, sagte Selenskyjs Pressesprecher Serhij Nikiforow im ukrainischen Fernsehen. „Und danach gibt es eine öffentliche Erklärung dazu.“ Zwar gebe es noch keine „eindeutige Lösung“, doch hoffe Kiew weiter auf ein Einlenken seiner Partner.

Anders sah dies Russlands Außenminister Sergej Lawrow bei einer Pressekonferenz nach seinem UN-Auftritt in New York. Er wertete das Schweigen des Westens als Zeichen dafür, „dass man den Aussagen von Russlands Präsidenten Wladimir Putin zur Nukleardoktrin genau zugehört hat“. Wie es diese Länder dann verstünden, könne er aber nicht beurteilen.

Der Kremlchef hatte nach einer Anpassung dieser Doktrin erneut mit dem Einsatz von Atomwaffen gedroht. Demnach werde jeder konventionelle Angriff auf Russland, der von einer Atommacht unterstützt wird, als gemeinsamer Angriff dieser Länder angesehen.

Selenskyj dankt Biden

Selenskyj dankte in seiner Videoansprache Präsident Biden für das neueste militärische Hilfepaket und die weitere Unterstützung mit einem Gesamtumfang von knapp acht Milliarden Dollar. US-Vizepräsidentin Kamala Harris, die Biden nach der Wahl im November an der Spitze der Regierung ablösen will, versprach Selenskyj ebenfalls Unterstützung und warnte indirekt vor einem Wahlsieg ihres republikanischen Kontrahenten Donald Trump.

Selenskyj sagte weiter, die Treffen mit Harris und Trump, seien wichtig für die Ukraine gewesen. Er hielt sich jedoch von einer eigenen Bewertung der Gespräche zurück und versuchte, Neutralität zu wahren. Trump hat mehrfach durchblicken lassen, dass er kein Befürworter der massiven US-Unterstützung für Kiews Abwehrkrieg gegen Russland ist.