THEO VAN GOGH GESELLSCHAFT: Adam Gutwein sagt: DIE HEUTIGEN KONFLIKTE & DIE SUBJEKTE

„Die Rechten, die Trumpisten, FÜHLEN sich heute wie die LINKEN Studenten der 68er. Unabhängig von tatsächlichen Einschränkungen, die aber immer mehr werden, sind die gefühlten Einschränkungen, die offizielle Missbilligung, wie ein dunkle Wolke, die einem die Lebensfreude nimmt.“

  1. März 2022

Die heutigen Konflikte lassen sich sicher nicht mit Klassenkonflikten erklären.

Es geht um die Konkurrenz von quasireligösen Lebensmodellen. Die Lebensmodelle, wie sie von eine Bildungselite diskutiert werden, spielen bei den meisten Bürgern, egal welcher Klasse, keine Rolle. Ansichten und Glaube sind abhängig von idividuellen Bedürfnissen und eigenen Interessen. Die wenigsten Menschen, inklusive der Bildungselite, sind in der Lage ein Lebensmodell unabhängig von den eigenen Interessen zu bewerten. Ein extremer Tierschützer wird alles unter dem Aspekt sehen, dass Tiere wie menschen sind und ein Jäger wird sich selbst eher als intelligenteres und bewaffnetes Tier sehen, das nach Katzenart Beute macht. Sie unterscheidet ein selbstgebautes Konstrukt von Moral, an die sie glauben, glauben wolllen und schließlich verteidigen müssen. Nach meinem Empfinden leben wir am Ende eines Wandels, bei dem eher konservative praktische Ansichten, von modernen neuen „virtuellen“ Ansichten abgelöst werden. Haben sich moderen Ansichten zunächst eine Tolerenz und Duldung erkämpft, die sich in einer Änderung der Gesetze niederschlug, werden sie nun immer offensiver vertreten und münden nun in Verboten von Konservativen. Die „Modernisten“ geben sich nicht damit zufrieden, dass sie die volle anerkennung der Mehrheitsgesellschaft, Politik und Medien haben, sie wollen nun, dass sich das Alte, das Konservative ändert und sich anpasst, die neuen Werte übernimmt. Mit der gleichen Intoleranz mit denen man ihnen vor 50-100 Jahren begegnete, „verfolgen“ sie nun, vor allem im Internet jede Abweichung von der neuen „Norm“. Das Gendern ist ein scheinbar harmloses Beispiel, doch ist es tatsächlich ein persönlichkeitsvernichtender Eingriff. Warum? Weil sie einen Menschen in jeder Sekunde des Denkens, schreibens und Sprechens mit Fehlern konfrontiert und die Moral, Erfahrung und den Glauben der Person negiert. Man kann in einer zensierten Sprache nur noch Meinungen vertreten die der Zensur erlaubt. Aktuell. Man kann nicht gegen den Krieg in der Ukraine sein, gegen die dortige Gewalt, wenn man nicht Krieg, wenn man nicht Gewalt sagen darf. Man kastriert den mit der anderen Meinung, indem man die vordergründig die Sprache reglementiert, tatsächlich aber die Meinung besiegen will. Die Ursache der Spaltung sind als nicht unterschiedliche Meinungen, sondern die strukturelle institutionelle Intoleranz, die eine Meinung bevorzugt, die andere Meinung diskreditiert.
Die Rechten, die Trumpisten, FÜHLEN sich heute wie die Studenten der 68er. Unabhängig von tatsächlichen Einschränkungen, die aber immer mehr werden, sind die gefühlten Einschränkungen, die offizielle Missbilligung, wie ein dunkle Wolke, die einem die Lebensfreude nimmt. (Beispiel das essen, das nun fast immer ungesund ist. Was könnte einem mehr den Spass verderben? Per Gesetz und Verordnungen sollen die Menschen nun vor Süßem, vor Fleisch, vor Massenware, geschützt oder doch weggenommen werden, indem es einfach vom Markt verschwindet. Ob das von mehr und diversem Sex kompensiert werden kann? )