THEO VAN GOGH : DAS HELIGE ISLAMISCHE COLOGNE ! / REPORT

Kölner Zentralmoschee : Wenn in Köln der Muezzin ruft

Köln: Imam Muezzin Mustafa Kader ruft in der Zentralmoschee der DITIB (Türkisch-Islamische Union der Anstalt für Religion) Muslime zum Gebet.  In Köln hat am Freitag der Muezzin zum Gebet in der Zentralmoschee in Ehrenfeld gerufen. Nicht alle finden das gut.

Die Polizei ist schon da. An der Ecke Innere Kanalstraße, Venloer Straße, gegenüber dem Zugang zum Grüngürtel, wo das wie angeordnet verteilte Herbstlaub leuchtet, haben sie sich positioniert. Auf der anderen Seite der Venloer Straße strömen gerade Dutzende Besucher die Treppen zur Moschee hoch. Hier soll am Freitag der Muezzin zum Gebet rufen, mitten in Köln, in der Zentralmoschee. Die Polizisten schauen ab und an hinüber, sind aber vor allem mit dieser Seite der Venloer Straße beschäftigt, hier findet nämlich eine Demonstration statt. Vielleicht 20 Leute sind gekommen, mit Schildern: „Frauen, Leben, Freiheit“, „Kein Muezzinruf in Köln“.

Plötzlich kommt Bewegung in einige Demonstrantinnen, die ein Bild mit Mahsa Amini schwenken. „Hier startet jetzt jleich ’ne Nacktperfomance“, sagt jemand in gedehntem Kölsch, und tatsächlich, einige ziehen ihre Jacken aus. Die Frauen haben sich den Oberkörper in den Farben des Iran angemalt. Befeuert von den herbeieilenden Kameraleuten fängt eine Demonstrantin mit freiem Oberkörper an zu schreien: „Open your eyes. Islam is against all women!“ Sie hält schreiend einen langen Vortrag, starrt wütend in die Kameras, ihr kommen die Tränen, und eine Freundin tröstet sie. „We are here today in support of the women in Iran“, sagt eine andere Frau mit beruhigender Stimme. Dann stimmen sie ein in ihren Schlachtruf: „Weg weg weg, Mullah muss weg.“