THE GLOBALIZED WORLD AS A COMPLETE CORONA INTERNMENT CAMP  

ADRIEN PROUST – Cordon sanitaire

Marcel Proust, der „Hautlose“, wie Adorno meint, – selber gezeichnet von einem pathogenen Waschzwang, – hatte einen Vater, welcher für die Erde die Schöpfung des Begriffs vom „cordon sanitaire“ zur Verfügung stellte:

„Adrien Prousts Anliegen war dabei die Einrichtung eines Cordon sanitaire in der ursprünglichen Bedeutung des Worts, eines Seuchenschutzgürtels für Europa. U. a. setzte er sich für zuverlässige Qualitätssiegel für zu importierendes Fleisch ein.[1]   Cordon sanitaire war ursprünglich die Bezeichnung für das Isolationsgebiet zur Eindämmung von Seuchen.“

Wikipedia

 

Die Kolonialpolitik Frankreichs nahm Prousts hygienistischen Abwehrgürtel beim Wort: nicht aus ursprünglich genuin rassistische Motiven, sondern um die physisch schutzloseren eigenen Leute gegen die viralen Trägerpersonen der Afrikaner schützend abzugrenzen.

Den ins südliche Afrika geflohenen protestantischen Buren, – genizodal vom katholischen Herzog Alba mit klaren Auslöschungsdrohungen verfolgten Migranten aus Europa, – bewegte schließlich nicht nur der Gedanke an individuelle Ansteckungsgefahr – sondern tendenziell die weit größere Sorge, daß Virus-Epidemien (gegen die kein medizinisches Mittel vorhanden war) – auch die eigenen beträchtlichen Aufbau – und Entwicklungsleistungen katastrophal hätten gefährden können.

Keine blosse schwarz/weiss Idiosynkrasie war das movens , sondern die durchaus reale Tatsache der unbeherrschbaren Ansteckungsgefahr durch eine Vielzahl der von unbekannten viralen Trägereigenschaften gezeichneten „Neger“. Segregation war das Gebot der Stunde, als Existenzmaxime zur Apartheid erklärt, verbunden mit der Auswahl der vorzüglich Jungen und Gesunden Schwarzen – zu den allerdings dennoch Distanz zu wahren war.

Man wollte eben auch damals die enormen wirtschaftlichen Leistungen der Buren nicht durch Alte, Schwache, Kranke und vergleichbar suspektes Menschenmaterial gefährdet wissen.

Es war dies die Geburtsstunde von Apartheid, die nun ideologisch-rassistische Legitimation erfuhr. Sogenannte Influx-Kontrollsysteme dienten jetzt zur Segregation und Absicherung von Lebenswelten. Das toxisch gesehene Schwarze wurde mehrheitlich in Sonderzonen etabliert, lediglich ausgewählte schwarze Arbeitskräfte fanden Zugang zu den aparten Schutzgebieten – als minderwertig Behandelte. Zur Rechtfertigung diente nun erst notwendigerweise eine umfangreiche wahnhafte Rassismustheorie der weissen Afrikaaner – wie die Buren sich nun nannten, die zuvor als Kap-Holländer notiert waren.

 

Apartheid-Politik eine Sache der Afrikaaner, insofern, als sie in den einbezogenen … reformierte Kolonialpolitik. … Cordon Sanitaire um Südafrika war endgültig 1980 gefallen, als aus Rhodesien. Zimbabwe …“

Aus: Amin Aboufazeli – Magisterarbeit Wien

 

Unhaltbar und nach langen bitteren Kämpfen aufhebbar war die Apartheid durch den zwischenzeitlichen Entwicklungsstand der Medizin – wie auch die inzwischen erworbene Resistenz der ehemaligen Migranten aus Europa. 

Schon solche kurzgefasste Übersicht ermöglicht einen unmittelbaren Blick auf die aktuelle Situation, wenn erstaunlicherweise die medialen Ideologen der bessergestellten Schichten, – die ebenfalls einiges zu verlieren hätten, – dieser Tage immer offener Segregations-Massnahmen rasch und umstandslos in Erwägung ziehen: wirtschaftlich begründet und in Zeiten eines grossgeschriebenen Anti-Rassismus.

 

JULIA LÖHR:

Corona Moral : Geld oder Leben? FAZ Wirtschaft 26 März 2020

„Seit bald zwei Wochen steht das Wirtschaftsleben in Deutschland weitgehend still, und immer deutlicher zeichnet sich ab, welche enormen wirtschaftlichen Schäden die Schutzmaßnahmen gegen das Coronavirus nach sich ziehen. Um mehr als 700 Milliarden Euro könnte Deutschland durch eine dreimonatige Teilschließung der Wirtschaft ärmer werden, hat das Münchner Ifo-Institut ausgerechnet. Der jetzt im Eiltempo verabschiedete Nachtragshaushalt von 156 Milliarden Euro kann voraussichtlich nur einen kleinen Teil der Einbußen von Arbeitnehmern und Unternehmen abfedern. Noch will kaum jemand darüber offen diskutieren, aber die Frage nach der Verhältnismäßigkeit drängt sich auf. Rechtfertigt der Schutz einer bestimmten Bevölkerungsgruppe, für die das Virus lebensbedrohlich ist, erhebliche Teile der Gesellschaft in wirtschaftliche Existenzängste zu stürzen?

Julia Löhr – Wirtschaftskorrespondentin in Berlin.“

Und weiter, sich ausnahmsweise einmal auf Donald Trump berufend:

Der amerikanische Präsident Donald Trump, der frühere Goldman-Sachs-Manager Alexander Dibelius, der Ökonom Thomas Straubhaar: Sie alle haben in den vergangenen Tagen deutlich gemacht, dass sie den Preis der Schutzmaßnahmen für zu hoch halten, dass es aus ihrer Sicht besser wäre, nur hochbetagte oder durch schwere Vorerkrankungen geschwächte Menschen zum Zuhausebleiben aufzurufen. Die Medizin sei schlimmer als die Krankheit, so sieht es nun auch Trump. Er warnt: Auch eine Rezession werde zu vielen Toten führen.

https://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/unternehmen/warum-eine-rezession-schlimmer-sein-kann-als-das-coronavirus-16696572.html

 

TRIAGE IST ANGESAGT

Die derartige Erwägungen explizit begleitenden Ausführungsvorstellungen stellt umstandslos ein Ethik-Gremium deutscher Ärzte unter unmissverständlicher Überschrift zur Verfügung:

 

DIE „HANDREICHUNG!“

„Wie Ärzte im Extremfall entscheiden sollen, wer beatmet wird

  • Von Christian Geinitz, Berlin – FAZ – 25.03.2020-17:09 – „Schreckbild Italien: Auf der Intensivstation der Klinik Casalpalocco nahe Rom

Was tun, wenn auch in deutschen Kliniken die Intensivbetten nicht für alle Coronapatienten reichen? Sieben Fachgesellschaften haben sich auf Empfehlungen für Ärzte geeinigt. Auswirkungen hätte das auch auf Patienten, die nicht an Covid-19 erkrankt sind.

Die deutschen Ärzte stellen sich darauf ein, Entscheidungen über Leben und Tod treffen zu müssen, wenn – ähnlich wie in Italien – wegen eines möglichen Ansturms von Corona-Patienten die Intensivkapazitäten nicht mehr ausreichen. Für diesen Fall haben am Mittwoch sieben medizinische Fachgesellschaften einen Katalog mit Handlungsempfehlungen verabschiedet, der der Frankfurter Allgemeinen Zeitung exklusiv vorliegt.“

 Christian Geinitz – Wirtschaftskorrespondent in Berlin F.A.Z.

„In dem Papier mit dem Namen „Entscheidungen über die Zuteilung von Ressourcen in der Notfall- und Intensivmedizin im Kontext der Covid-19-Pandemie“ heißt es, es sei „wahrscheinlich, dass auch in Deutschland in kurzer Zeit und trotz bereits erfolgter Kapazitätserhöhungen nicht mehr ausreichend intensivmedizinische Ressourcen für alle Patienten zur Verfügung stehen, die ihrer bedürfen“. Dadurch entstünden „Konflikte bei Entscheidungen über intensivmedizinische Behandlungen“, bei deren Lösung die neuen Handreichung helfen solle.“

 

Facebook referiert aktuell tausendfach Bekundungen von ansonsten gern gutmenschlich gebuchten Zeitgenoss*innen, welche dem Gedanken der Selektion positiv begegnen, nicht nur in Spanien:

 

APARTHEID – SEGREGATION – TRIAGE ! SPANIEN: JAGD AUF ALTE !

 

„DER SPIEGEL 25 März 2020 :

“In Spanien sind mehrere Krankenwagen mit insgesamt 28 älteren Corona-Patienten mit Steinen beworfen worden. Die Attacke habe sich bereits am Dienstag in La Línea de la Concepción im Süden des Landes an der Grenze zu Gibraltar ereignet, berichtete die spanische Polizei.“

Volltext lesen http://www.mesop.de/?p=110242 

 

KOMMENTAR :

 

Deutschland sei bestens aufgestellt, Todesrate nur 0,3-0,5%, so hört man es immer wieder und es war von Beginn an Eugenik, ausgedrückt als pathische Erkaltung gegen jene 0,3-0,5%, die bei einer Durchseuchung halt sterben.
Wie zynisch es wirkt, auf der einen Seite sich beständig auf die Schulter zu klopfen, wie angeblich gut Deutschland testet und wie grandios viele Intensivbetten vorhanden, wie meisterhaft sich Deutschland aus der Krise windet (Kunststück bei den Ressourcen),
und auf der anderen weiter zustimmend über exponentiale Ausbreitung und Planungen für Triagierung zu berichten.

 

Der jetzige Gesundheitsminister ist eigentlich dadurch bekannt geworden, an die 5000 Betten in unseren Krankenhäusern gestrichen und den ländlichen Kliniken eigene Labors genommen zu haben, die gerade nun für Tests zur Erfassung und damit zur rascheren Beendigung  realistisch beitragen würden.

 

Die Tendenz geht eher auf den „kurzen Prozess“: der Sortierung und Aussonderung von wertvollerem vs. weniger wertvollem, verzichtbareren Leben.

Erstaunlich alerdings, daß der Selektionsgedanke und die Hinwendung zur Triage, der der FÜHRER stets geteilt hätte, heute weniger von Rechten und Nazis propagiert wird, als von moralisch ausgewiesenen deutschen demokratischen Gutmenschen.

 

MESOPOTAMIA NEWS

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